© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  23/11 03. Juni 2011

Meldungen

Berliner Schule schließt Bundeswehr aus

BERLIN. Eine Berliner Schule hat ihren Lehrern verboten, Bundeswehrangehörige in den Unterricht einzuladen (Kommentar Seite 2). Auch Werbematerialien der Bundeswehr sowie Ausbildungs- und Praktikumsangebote seien auf dem Schulgelände nicht mehr erwünscht, teilte der Schulleiter des Robert-Blum-Gymnasiums im Stadtteil Schöneberg, Bernd Fiehn, mit. Das Gymnasium als Kooperationspartner der DGB-Jugend und des Projekts „Schule ohne Rassismus“ sei damit eine der ersten Schulen Berlins, die sich gegen die Präsenz der Bundeswehr in der Schule ausspreche und deren Werbeangebote ablehne. Zur Begründung hieß es, das „vermeintliche Lösen von Konflikten mit militärischer Gewalt widerspricht der an unserer Schule gepflegten Kultur und unseren Erziehungsidealen“. Nur so sei es möglich, Jugendliche zum gewaltfreien Lösen von Konflikten zu bewegen. Die Bundeswehr reagierte mit Unverständnis auf den Ausschluß. (ho)

 

Islam: Drei Jahre Haft nach Vergewaltigung

OSNABRÜCK. Der Vergewaltiger eines elfjährigen Mädchens ist vom Landgericht Osnabrück zu drei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Die Eltern von Takim M. erhielten die gleiche Strafe wegen Anstiftung und Beihilfe. Alle Verurteilten leben seit 1995 in Deutschland, sprechen kein Deutsch und beziehen Sozialhilfe, berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung. Hintergrund des Verbrechens ist eine sogenannte „einvernehmliche Entführung“. Ein Großonkel des Mädchens hatte 2006 der Verheiratung der damals Elfjährigen mit dem um zehn Jahre älteren Mann zugestimmt. Nach islamischem Recht gilt ein Mädchen mit neun Jahren als heiratsfähig. Kommt es zum Beischlaf, kann ein Mädchen auch gegen den Widerstand der Eltern verheiratet werden. Als das Mädchen auch in der dritten „Hochzeitsnacht“ den Geschlechtsverkehr verweigerte, wurde sie vergewaltigt. Eine Verurteilung zu Schmerzensgeld neben der dreijährigen Bewährungsstrafe lehnte das Gericht ab. Da die Täter allesamt Sozialhilfe erhielten, hätten sie keinen finanziellen Spielraum, begründete der Vorsitzende Richter die Entscheidung. (FA)

 

Andrea Nahles plant Öffnung der SPD

Berlin. Der Vorschlag von SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, auch Nichtmitglieder an den Vorwahlen für bestimmte Parteiämter zu beteiligen, ist auf Kritik gestoßen. Der hessische SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel warnte im Spiegel davor, die Mitgliedschaft in der SPD zu entwerten. Dagegen sagte der baden-württembergische SPD-Chef Nils Schmid im Deutschlandfunk: „Die SPD als Volkspartei muß ihre Tore weit aufmachen.“ Nahles hatte im Zusammenhang mit ihren Plänen zur Parteireform vorgeschlagen, bei wichtigen Personalfragen der Partei alle Bürger mitentscheiden zu lassen. (ms)

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