© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/11 27. Mai 2011

Die fünfzig Härtesten
Wer sind die besten politisch unkorrekten Journalisten (außer denen der JF natürlich)?
Ronald Gläser

Fast jedes Medienmagazin hat eine Hitliste mit seinen Lieblingen: die besten Wirtschafts-, Fernseh- oder Zeitungsjournalisten, die besten Journalisten unter 30, die besten Verfasser von Reportagen über Handyklingeltöne. Scheinbar werden viele Ranglisten oft nur aufgestellt, um die eigenen Mitarbeiter auszuzeichnen.

Aber noch nie gab es eine Rangliste der unbequemsten, politisch unkorrekten Journalisten. Wer – wenn nicht die JF – hat die Kompetenz, so eine Reihenfolge festzulegen? Das ist sie also, unsere Top-50-Liste von Journalisten aus dem deutschsprachigen Raum. Von ihnen wollen wir mehr lesen, hören, sehen.Die Kandidaten mußten nicht nur meinungstark sein, sondern sie durften auch niemals in der JF eine Zeile als Autor veröffentlicht haben.

 

1) Roger Köppel

Die Volksabstimmung zum Minarettverbot in der Schweiz? Das war ein „leuchtendes Beispiel für Demokratie in Europa“. Der Ankauf der Steuer-CD‘s durch deutsche Behörden? Wir erleben den Beginn eines „grenzüberschreitenden Blogwartsystems“. Der 46jährige Chefredakteur der Weltwoche läßt keine Provokation aus. Weiter so!

 

2) Jan Fleischhauer

Sein Buch „Unter Linken“ war ein Paukenschlag: Seitdem schwimmt der Spiegel-Redakteur nicht mehr im linken Mehrheitsstrom mit. Einmal pro Woche rechnet der 49jährige in seiner Kolumne „Der schwarze Kanal“ auf Spiegel Online mit dem Zeitgeist ab.

 

3) Volker Zastrow

Der FAZ-Redakteur und -Politikchef hat wie kaum ein anderer in den großen Verlagshäusern mitgeholfen, die deutsche Öffentlichkeit über den Gender-Mainstream-Wahnsinn aufzuklären. Für den 53jährigen ist das milliardenschwere Vorhaben schlicht eine „politische Geschlechtsumwandlung“.

 

4) Gunnar Schupelius

Als Chefreporter der Berliner B.Z. hat sich Schupelius jahrelang mit den Linken angelegt. Dem deutschlandweiten Publikum ist der 47jährige aber kaum bekannt. Das könnte sich jetzt ändern: Den neuen Leiter des Berliner Büros des Focus gilt es im Auge zu behalten. Unser Überraschungssieger.

 

5) Helmut Markwort

Das Verdienst des inzwischen74jährigen Focus-Gründers Helmut Markwort kann kaum hoch genug geschätzt werden: Seit1993 hat Deutschland endlich ein zweites Nachrichtenmagazin, das nicht so linkslastig ist wie der Spiegel. Ein wahrer Anhänger echter Pressefreiheit.

 

6) Henryk M. Broder

Der 64jährige ist Großmeister der Pointe und der scharfen Islam-Kritik. Und ein gerngesehener Autor im deutschen Blätterwald von Spiegel bis Welt. Er mag einigen mit seiner proisraelischen Haltung auf den Keks gehen: Seine Analyse der deutschen Befindlichkeiten ist Weltklasse.

 

7) Michael Klonovsky

Bis zum letzten Herbst war der Chef vom Dienst des Focus, Michael Klonovsky, eine Art Geheimtip unter Liberalen und Antikommunisten: Doch seit der 48jährige in seinem Magazin das Programm für eine fiktive konservative Partei verfaßt hat, ist er in aller Munde.

 

8) Alexander Gauland

Nach der Wende übernahm der heute 70jährige die Märkische Allgemeine in Potsdam und wurde obendrein als Gastautor tätig. Regelmäßig liest er der CDU die Leviten, weil sie ihre konservativen Wurzeln gekappt hat. Wenn einem deutschen Verleger das Attribut „preußisch“ gebührt, dann ihm.

 

9) Harald Martenstein

Der 57jährige Kolumnist (Zeit, Tagesspiegel)ist eigentlich ein Linker, hat aber die Kurve gekriegt, spätestens als er erkannt hat, daß Dummheit ebenso wie das Geschlecht angeboren ist. Auch mit Multikulti hat er Probleme. Kein Wunder: Er hat einen schulpflichtigen Sohn und wohnt in Kreuzberg.

 

10) Heimo Schwilk

Der Freund und Biograph Ernst Jüngers („Ernst Jünger. Ein Jahrhundertleben“) ist für viele Leser der Hauptgrund für den Griff zur Welt am Sonntag, wo er leitender Redakteur ist. Der 58jährige plädiert seit Jahren für die Wiederbelebung Deutschlands als freiheitliche und souveräne Republik.

 

Die fünfzig unbequemsten Journalisten: Das ist die Rangliste der Plätze elf bis fünfzig

11. Richard Wagner, FAZ; 12.  Wolfram Weimer, Focus; 13. Matthias Matussek, Spiegel; 14. Berthold Kohler, FAZ; 15. Lorenz Jäger, FAZ; 16. Helmut Matthies, Idea Spektrum; 17. Malte Lehming, Tagesspiegel; 18. Hans Heckel, Preußische Allgemeine; 19. Dorothea Siems, Welt; 20. Harald Schmidt, (noch) ARD; 21. Nikolaus Blome, Bild; 22. Herbert Kremp, Welt; 23. Reinhard Müller, FAZ; 24. Claus Jacobi, Bild; 25. Eva Herman, Kopp Verlag; 26. Thomas Tuma, Spiegel; 27. Hans-Ulrich Jörges, Stern; 28. Nicolaus Fest, Bild; 29. Ernst Elitz, Deutschlandradio;  30. Andreas Unterberger, Blogger; 31. Christian Ortner, Die Presse; 32. Daniel D. Eckert, Welt; 33. Peter Hahne, ZDF; 34. Gisela Friedrichsen, Spiegel; 35. Hans Zippert, Welt; 36. Martina Fietz, Welt; 37. Kai Diekmann, Bild; 38. Jürgen Elsässer, Compact; 39. Antonia Rados, RTL; 40. Carlos A. Gebauer, Eigentümlich frei; 41. Franz Josef Wagner, Bild; 42. Georg Anastasiadis, Münchner Merkur; 43. Heribert Seifert, NZZ; 44. Boris Reitschuster, Focus; 45. Eckhard Fuhr, Welt; 46. Edgar Gärtner, Eigentümlich frei; 47. Markus Feldenkirchen, Spiegel; 48. Christian Bommarius, Berliner Zeitung; 49. Cora Stephan, freie Autorin; 50. Güner Balci, Fernsehautorin.

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