© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  21/11 20. Mai 2011

Meldungen

Urteil: Pressefreiheit  wird nicht eingeschränkt

strassburg. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Klage von Max Mosley zurückgewiesen (JF 4/11). Medien müssen auch weiterhin Personen, über deren Privatleben sie berichten, nicht zuvor anhören. Der frühere Sportfunktionär sieht sich durch einen Bericht einer britischen Boulevardzeitung verunglimpft, in dem es um eine Liebesnacht mit mehreren Prostituierten ging. Die Zeitung News of the World hatte Mosley für diese Geschichte umgerechnet 76.000 Euro Schadenersatz gezahlt. Nun wollte Mosley auch noch erreichen, daß Personen, über die berichtet wird, zuvor gehört werden müssen. Dies hätte einen schweren Eingriff in die Freiheit der Berichterstattung bedeutet. (rg)

 

PR-Kampagne gegen Google aufgeflogen

mountain view. Die Internetseite Facebook hat die große amerikanische PR-Agentur Burson-Marsteller für eine gezielte Negativkampagne gegen die Betreiberfirma der Internetsuchmaschine Google engagiert. Mitarbeiter der Agentur haben gezielt Journalisten und Blogger kontaktiert, damit diese Berichte über eine angebliche Verletzung der Privatsphäre von Google-Emailkunden durch Google lancieren. Unter anderem Journalisten der Tageszeitung USA Today haben diesen Vorgang öffentlich gemacht. Facebook und Burson-Marsteller haben sich inzwischen von der Aktion distanziert und ihre Zusammenarbeit beendet. (rg)

 

Spanische Journalisten wollen Fragen stellen

madrid. Der spanische Journalistenverband Federacion de Asociaciones de Periodistas de Espana (Fape) hat seine Mitglieder aufgerufen, Pressekonferenzen politischer Parteien zu boykottieren, wenn keine Fragen zugelassen werden. Anläßlich des Tages der Pressefreiheit erklärten Fape und die Organisation „Reporter ohne Grenzen“, daß derartige Methoden gegen das Recht der Bürger auf Information verstoßen würden. Auslöser für den Boykottaufruf war ein Auftritt des Parteivorsitzenden der baskischen PNV, Inigo Urkullo, der eine Erklärung zur spanischen Innenpolitik verlesen hatte und sich anschließend weigerte, zum Gesagten Stellung zu nehmen. (ml)

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