© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  18/11 29. April 2011

Meldungen

Urheberrecht: Kulturrat  erinnert an Bedeutung

BERLIN. Der Deutsche Kulturrat hat an die Bedeutung des Urheberrechts erinnert. „Das Urheberrecht schützt den Autor vor Entstellungen seines Werkes und ermöglicht ihm, von der Nutzung seiner Werke zu leben“, sagte der Geschäftsführer des Kulturrats, Olaf Zimmermann (50), vergangene Woche in Berlin. Autoren und Verlage seien die „Keimzellen des literarischen Lebens“. Ohne Autoren und Übersetzer würden keine neuen Werke entstehen. Ohne Verlage würden diese nicht erscheinen, so Zimmermann anläßlich des 1995 von der Unesco ausgerufenen Welttags des Buches (23. April) und des Welttags des geistigen Eigentums (26.April). Beide Welttage zeigten die enge Verbindung von geschriebenem Wort und Schutz des geistigen Eigentums. Ihre zeitliche Nähe symbolisiere den engen Zusammenhang von Kultur und Urheberrecht. „Das Urheberrecht ist eben kein abstraktes Recht, es schützt ganz praktisch die Autoren, also die Schöpfer der Werke.“ (tha)

 

Arno Geiger erhält Literaturpreis

BERLIN. Der österreichische Schriftsteller Arno Geiger erhält den mit 15.000 Euro dotierten Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung 2011. Gewürdigt werden damit insbesondere Geigers Erinnerungs- und Familienroman „Es geht uns gut“ (2005), der Prosaband „Anna nicht vergessen“ (2007), der Eheroman „Alles über Sally“ (2010) und „Der alte König in seinem Exil“ (2011), ein autobiographischer Essay über seinen Vater und dessen Demenz. Diese Werke zeugten von einer „Ethik der familialen und sozialen Verantwortung, die sich gerade in einer alternden Gesellschaft bewährt.“ Der 1968 in Bregenz geborene Arno Geiger plädiere – ohne Nostalgie, ohne Polemik – für ein kommunikatives Gedächtnis, das die Generationen nicht trennt, sondern zusammenführt und zusammenhält. Zugleich gestalteten seine Werke „mit genuiner Sprach- und Dialogkunst die wichtigen Themen unserer Zeit: Erinnerung und Sprache, Heimat und Identität, Menschenwürde und Freiheit“. Die Auszeichnung soll Geiger am 18. September in Weimar verliehen werden. Als Laudatorin ist die Literaturkritikerin Meike Feßmann vorgesehen. Der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung wird seit 1993 an Autoren verliehen, die der Freiheit das Wort geben. Zuletzt erhielten Ralf Rothmann (2008), Uwe Tellkamp (2009) und Cees Nooteboom (2010) die Auszeichnung. (JF)

 

Max Liebermann in Bonn und Berlin

BONN/BERLIN. Mehr als hundert Werke aus allen Schaffensphasen des Malers Max Liebermann (1847–1935) sind seit einer Woche in der Bundeskunsthalle in Bonn zu sehen. Es ist die nach Angaben der Kuratoren umfangreichste Liebermann-Schau seit mehr als dreißig Jahren. Der in Berlin geborene Kopf der dortigen Secession und langjährige Präsident der Preußischen Akademie der Künste (1920–1933) Max Liebermann zählt zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus. Die Ausstellung „Max Liebermann – Wegbereiter der Moderne“ ist bis zum 11. September täglich außer montags von 10 bis 19 Uhr, dienstags und mittwochs bis 21 Uhr, geöffnet. In der ebenso berühmten wie prächtigen Liebermann-Villa in Berlin-Wannsee („Mein Schloß am See“) wird unterdessen bis zum 15. August die Sonderausstellung „Max Liebermann am Meer“ gezeigt. Geöffnet ist die Schau täglich außer dienstags von 11 bis 18 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr. (tha)

 

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Name eines Friseurgeschäfts in der Knobelsdorffstraße in Berlin-Charlottenburg

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