© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/11 29. April 2011 Zitate Der deutsche Staat finanziert ausgerechnet die Leute, die ihn erklärtermaßen abschaffen möchten. Caroline Rosales, Reporterin, über Linksextremisten in der B.Z. am 26. April
Die schockierenden Videoaufnahmen von einer Berliner U-Bahn-Station zeugen von vulkanartig ausbrechender Brutalität, vom Stumpfsinn Volljähriger mit Pitbull-Charakter. (...) Der einzig geeignete feste Wohnsitz eines erwachsenen, dringend des versuchten Totschlags Verdächtigen ist die U-Haftzelle. Der Rechtsstaat muß bei Straftaten gegen das Leben sein Unwerturteil streng abgeben in jedem Verfahrensstadium. Reinhold Michels, Publizist, in der Rheinischen Post vom 26. April
Die Meinungsfreiheit wiegt schwerer als viele andere Rechte. Zum Beispiel das Recht von Partei-Funktionsträgern, die eigene Meinung brachial durchzusetzen. So gesehen ist die Rücknahme des Ausschlußantrags der SPD gegen ihr Mitglied Thilo Sarrazin ein im Prinzip gutes Ergebnis. Torsten Krauel, Redakteur, auf Weltonline am 22. April
Es ist ein interessantes Experiment der traditionell staatstragenden Parteien links wie rechts der Mitte, die im Kern berechtigte Kritik an und nachvollziehbaren Zorn über die zwei zentralen Fehlleistungen der politischen Klasse der letzten Jahrzehnte das Management von Migration und Einheitswährung mit dem Mittel der Wählerbeschimpfung zu beantworten. Der Ausgang dieses politischen Experimentes ist absehbar: der Untergang jenes von Christdemokraten und Sozialdemokraten dominierten Parteiensystems, das für Europa seit 1945 charakteristisch ist. Christian Ortner, Kolumnist, in der Wiener Presse vom 22. April
Das was der Union eigentlich, aber grundsätzlich fehlt, ist eine größere programmatische Bindung, eine programmatische Ausstrahlung, die dann auch Konservative anspricht ( ) Das sind ja solche Leute, die ganz elementare Ordnungsmuster in der Gesellschaft favorisieren, die von Heimat sprechen, Familie, Tradition, Nation, Sicherheit, Religion. Da finden sie im Moment bei der Union nur geringe Angebote. Die muß ja sprunghaft hinter jeder Alltagshektik hinterherspringen. Werner Weidenfeld, Politikwissenschaftler an der LMU München, im Deutschlandfunk am 21. April
Ich halte die Tatsache, daß wir solche Leute wie Wilders oder Haider in Deutschland bisher nicht haben, eigentlich für ein gutes Zeichen, das spricht für die Deutschen. Helmut Schmidt, Altkanzler (SPD), im Zeit-Magazin vom 20. April
Wir müssen noch viel stärker einen Dialog führen über die geschichtliche Verantwortung Deutschlands und über unsere heutigen Freiheitsrechte. Da muß man auch Bilder aus Konzentrationslagern zeigen und deutlich machen, daß zwischen 1933 und 1945 Menschen planmäßig ermordet worden sind. Holger Stahlknecht, Innenminister von Sachsen-Anhalt (CDU), in der Mitteldeutschen Zeitung vom 25. April |