© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  18/11 29. April 2011

Christenverfolgung
Nicht ganz zufällig
von Fabian Schmidt-Ahmad

Wenn die Kriege in Afghanistan und im Irak wirklich der Verbreitung von Demokratie und Menschenrechten dienen sollten, wie behauptet wird, so scheint das Kriegsglück nicht auf Amerikas Seite zu liegen. Denn allen Erfolgsmeldungen über Brunnenbohrungen zum Trotz geht es dort eher abwärts. Ausdruck davon ist der aktuelle Index des christlichen Hilfswerks „Open Doors“, der eine zunehmende Christenverfolgung in eben diesen Ländern feststellt. So schnellte der Irak von Platz siebzehn auf Platz acht vor, während Afghanistan von Platz sechs gar auf Platz drei aufrückte. Lediglich das kommunistische Nordkorea und die Islamische Republik Iran haben das Bürgerkriegsgebiet, in dem derzeit 5.000 Bundeswehrsoldaten stationiert sind, auf die Plätze verwiesen.

Das sind keine schönen Nachrichten, die allerdings kaum weiter öffentlich „kommuniziert“ werden. Denn acht von zehn Ländern mit der schlimmsten Christenverfolgung liegen wohl nicht ganz zufällig im islamischen Kulturraum. Und der Islam wiederum gehört ja nun bekanntlich zu Deutschland. Zumindest, wenn man den Worten des Bundespräsidenten glauben mag. Also wird bald auch für uns ein Platz auf der Liste frei werden; irgendwo zwischen kommunistischem und islamischem Schreckensreich. Das schaffen unsere „Menschenrechte“ bestimmt noch.

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