© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/11 22. April 2011

Zitate

„Sarrazin hat Deutschland ein doppeltes Eigentor beschert. Für junge, erfolgreiche Migranten war die Debatte ein regelrechter Bruch – und im Ausland setzte sich das Bild fest, die Deutschen seien Zuwanderern gegenüber feindlich eingestellt.“

Klaus Bade, Migrationsforscher, bei der Vorstellung des Gutachtens „Migrationsland 2011“ am 13. April 2011

 

 

„Wenn wir unseren Wohlstand halten wollen, ist Multikulti ohne Alternative. (...) Deutschland braucht Menschen. Sie werden in unseren Fabriken arbeiten und unsere Straßen bauen. Und wenn wir alt und grau und einsam in unseren Städten sitzen, werden sie uns die Einkaufs-tüten die Treppen rauftragen, sie werden uns in die Badewanne setzen und uns die Hand halten. Sie werden nicht aus dem Norden und dem Westen kommen, das gibt die Geographie nicht her. Sie werden nicht einmal aus dem Osten kommen, weil es auch dort nicht genügend Menschen geben wird. Es werden Menschen aus dem Süden sein. Von jenseits des Mittelmeers. Muslime.“

Jakob Augstein, Herausgeber der Wochenzeitung „Freitag“, bei „Spiegel Online“ am 14. April 2011

 

 

„Ich bin Demokrat. Ich habe noch nie sozialistisch gewählt, und heute wählt die Sozialisten fast niemand mehr. Ich bin wirklich kein Faschist aber, ich sage ihnen: Wenn die Mehrheit die extreme Rechte wählt, dann muß man das respektieren. Das ist normal in einer Demokratie.“

Michel Houellebecq, französischer Schriftsteller, im Nachrichtenmagazin „News“ vom 14. April 2011

 

 

„Vor wenigen Wochen hat die italienische Nation ihren 150. Geburtstag gefeiert. Wir gehören somit zu den jüngsten Staaten auf dieser Welt. Die meisten Italiener fühlen sich nicht als solche, sondern als Römer, Venezianer, Sizilianer oder eben Neapolitaner. (...) Da ist es nur selbstverständlich, daß man Traditionen pflegt, die einen an seine Herkunft erinnern.“

Bud Spencer alias Carlo Pedersoli, Kino-Legende, bei „Welt Online“ am 15. April 2011

 

 

„Uns wählt man nicht mehr, weil man uns für eine unehrliche Partei hält. (...) Haben wir mit dem Eintritt in die Bundesregierung unseren Verstand auf den Oppositionsbänken liegenlassen?“

Holger Zastrow, FDP-Chef in Sachsen, auf dem Landesparteitag in Plauen am 16. April 2011

 

 

„Vier von fünf Deutschen wollen den Atomausstieg. Diesem Wunsch wird jetzt Rechnung getragen. Die Deutschen fühlen sich besser und können sich anderen Apokalypsen zuwenden.“

Winand von Petersdorff, Wirtschaftsredakteur, in der „Frankfurter Sonntagszeitung“ vom 17. April 2011

 

 

„Selbstverständlich kann es nicht heißen, daß, wer einmal deutschen Boden betreten hat, automatisch einen Daueraufenthalt bekommt. Die politische Konsequenz kann nur lauten: festgesetzte Quoten für Einwanderer. Keine Asylverfahren, die Jahre dauern oder gar von vornherein unbegründet sind.“

Barbara John, ehemalige Berliner Ausländerbeauftragte (CDU), im „Tagesspiegel“ vom 17. April 2011

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