© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  15/11 08. April 2011

Meldungen

Lierhaus: Schaden für ARD-Klassenlotterie

hamburg. Das Ansehen der ARD-Klassenlotterie ist durch das hohe Honorar für Monica Lierhaus beschädigt worden. Das befürchtet ihr Chef Christian Kipper. Der Spiegel zitiert in seiner aktuellen Ausgabe aus einem Schreiben Kippers an die Landesrundfunkanstalten. Darin heißt es: „Die Fernsehlotterie trägt einen Image- und wirtschaftlichen Schaden davon.“ Gleich nach Bekanntwerden des Honorars in Höhe von 450.000 Euro hätten 2.000 Mitspieler ihr Los gekündigt. Der genaue Schaden sei noch nicht bezifferbar. (rg)

 

Weitere Einschnitte bei „Frankfurter Rundschau“

Frankfurt. Der Frankfurter Rundschau (FR) steht eine weitere einschneidende Sparrunde bevor. Schon jetzt wird ein wesentlicher Teil der zum Dumont-Verlag gehörenden Zeitung in Berlin produziert. Dort sitzt eine „Gemeinschaftsredaktion“ der Dumont-Schwesterblätter Berliner Zeitung, Kölner Stadtanzeiger, Mitteldeutsche Zeitung und FR. In Zukunft soll diese nach dem Politikteil nun auch die FR-Ressorts Wirtschaft, Feuilleton und Sport erstellen. In Frankfurt bliebe im Kern nur die FR-Lokalredaktion und die Onlineredaktion. Trotzdem gehen Verlagskreisen zufolge 44 Arbeitsplätze verloren. (rg)

 

ARD stoppt Ausstrahlung nach Afghanistan

Kabul. Seit dem 1. April ist die Ausstrahlung des ARD-Programms an die rund 5.000 deutschen Soldaten in Afghanistan zum zweiten Mal eingestellt worden. Aus Kostengründen verzichtet der Sender – anders als ZDF, RTL und RTL2 – auf die teure Satellitenübertragung nach Zentralasien. Der Chef des Reservistenverbandes Gerd Höfer reagierte wütend: „Auf dem Rücken der Soldaten, die am Hindukusch jeden Tag ihr Leben riskieren, darf nicht gespart werden.“ Höfer kündigte eine Beschwerdewelle bei der ARD-Chefin Monika Piel und den Bundestagsabgeordneten an, um die Entscheidung rückgängig zu machen. Schon einmal hatte der Senderverbund 2010 die Satellitenübertragung aus Kostengründen eingestellt. Nach Protesten der weiterhin in der Heimat GEZ-pflichtigen Soldaten wurde das Programm dann vorübergehend wieder gesendet. (rg)

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