© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/11 25. März 2011

Meldungen

Statistiker zählen 110.400 Abtreibungen

Wiesbaden. Im vergangenen Jahr sind in Deutschland 110.400 Abtreibungen registriert worden (Kommentar Seite 2). Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche damit um 300 Abtreibungen (minus 0,2 Prozent) unter dem Niveau von 2009. Über 97 Prozent der Abbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. In weniger als drei Prozent der Fälle wurde die Abtreibung mit medizinischen und kriminologischen Indikationen begründet. Lebensschützer weisen  regelmäßig darauf hin, daß in die Statistik nur die gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche Eingang finden und die Dunkelziffer nicht berücksichtigt werde. Zudem täusche der leichte Rückgang über das wahre Ausmaß der Abtreibung in Deutschland hinweg, da die Zahl der gebärfähigen Frauen aufgrund des demographischen Wandels ebenfalls gesunken sei. (ms)

 

Union wünscht sich 18. März als Gedenktag

Berlin. Die Unionsfraktion im Bundestag hat sich dafür ausgesprochen, den 18. März zum nationalen Gedenktag zu erklären. Dieser Tag stehe wie kaum ein anderer für die unerschütterlichen Bestrebungen der Menschen in Deutschland nach Freiheit und Einheit, heißt es in einer Erklärung des stellvertretenden Fraktionschefs Günter Krings und des kulturpolitischen Sprechers Wolfgang Börnsen. Als Beispiele nannten die beiden CDU-Politiker den 18. März 1848, an dem „Bürgerinnen und Bürger im Kampf um Grundrechte und Demokratie den Truppen des preußischen Königs Wilhelm IV.“ entgegengetreten seien, sowie den Tag der ersten freien Volkskammerwahl in der DDR 1990. „Die Idee, den 18. März zu einem Gedenktag in unserem Land zu machen, sollte deshalb ernsthaft geprüft werden“, forderten Krings und Börnsen. (ms)

 

Integration: Einwanderer müssen sich verpflichten

Berlin. Einwanderer, die neu nach Deutschland kommen, sollen künftig eine sogenannte Integrationsvereinbarung unterzeichnen. Darin wird nach Angaben der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), festgehalten, welche Unterstützung die Zuwanderer vom Staat erwarten können, etwa beim Spracherwerb, und was andererseits Deutschland von den Einwanderern erwartet. So sollen sich die Zuwanderer unter anderem dazu verpflichten, Deutsch zu lernen und bestimmte Werte wie etwa die Gleichberechtigung oder die Meinungsfreiheit zu akzeptieren. Die Regelung soll ab April zunächst anderthalb Jahre in 18 Modellregionen, darunter Berlin-Tempelhof/Schöneberg, Hamburg-Wilhelmsburg, Stuttgart, Nürnberg, Leipzig und Stendal erprobt werden. (ms)

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