© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  13/11 25. März 2011

Meldungen

Statistiker: 17 Millionen Einwanderer seit 1991

Berlin. Zwischen 1991 und 2009 sind etwa 17,2 Millionen Ausländer nach Deutschland eingewandert. Dies geht laut einer Unterrichtung des Bundestages durch die Bundesregierung aus dem Migrationsbericht für das Jahr 2009 hervor. Danach waren im gleichen Zeitraum 13,1 Millionen Fortzüge aus dem Bundesgebiet ins Ausland zu verzeichnen. Dies habe einen Wanderungsüberschuß von etwa 4,1 Millionen ergeben. Im Jahr 2009 wurden den Angaben zufolge 721.014 Zuzüge registriert, darunter 606.314 von ausländischen Staatsangehörigen. Zugleich wurden 733.796 Fortzüge registriert, darunter 578.808 von Ausländern, teilte die Bundesregierung mit. Im Jahr 2009 stammten fast drei Viertel (71,6 Prozent) aller Zugezogenen aus Europa. (ms)

 

Linksextremisten schänden Kriegsgräber

München. Mutmaßlich  linksextremistische Täter haben eine Kriegsgräberstätte im Münchner Stadtteil Großhadern geschändet. Dabei wurden nach Angaben der Polizei in der vergangenen Woche auf dem Gelände der Gedenkstätte für gefallene Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs etwa 200 Grabsteine mit Farbe besprüht und eine steinerne Pflanzenschale zerstört. Zudem wurden die Gedenkhalle und eine Mauer mit Parolen wie „Antifa heißt Kriegsgräberschändung“, „ACAB“ (All Cops Are Bastards), „Mörder“, „Täter“, „Nazi Schweine“ und
„Save Israel“ beschmiert. Da die Polizei von einem politisch motivierten Tathintergrund ausgehe, habe der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen, sagte ein Polizeisprecher der JUNGEN FREIHEIT. Ein Bekennerschreiben oder andere konkrete Hinweise gebe es allerdings noch nicht. Die Polizei schätzt den Schaden auf 10.000 Euro. In der Gedenkstätte ruhen fast 3.500 Soldaten aus 19 Nationen, der Großteil von ihnen aus Deutschland. Die Täter beschmierten aber auch einige Grabsteine ausländischer Soldaten. (krk)

 

„Glaube darf nicht nur privat gelebt werden“

Berlin. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte, daß Kruzifixe in Klassenzimmern staatlicher Schulen in Italien doch nicht gegen Menschenrechte verstoßen, ist in der Union auf ein positives Echo gestoßen (siehe die Seiten 8 und 2). „Es entspricht unserem Verständnis von Religionsfreiheit, daß Glaube nicht nur privat gelebt werden darf, sondern auch im öffentlichen Raum seinen sichtbaren Platz hat“, sagte die kirchenpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Flachsbarth. Dies sei gerade Ausdruck eines weltanschaulich-neutralen Staatsverständnisses. „Religion aus der Öffentlichkeit zu verbannen, bedeutete eine einseitige Bevorzugung des Atheismus, dem sich aber nur ein geringer Teil der Bevölkerung zugehörig fühlt.“ (ms)

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