© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/11 18. März 2011

Meldungen

Alternativen zum griechischen Modell

Frankfurt/MAin. Der Weg der finanziellen Rettung überschuldeter Staaten in der Europäischen Währungsunion „ist keineswegs alternativlos“. Es muß, wie Nicolas Sonder (Frankfurt School of Finance & Management) vorschlägt, nicht weiter nach dem Modell Griechenlands oder Irlands verfahren werden. Der im Dezember 2010 um diesen auf „finanziellen Beistand“ geeichten „Krisenmechanismus“ erweiterte Lissabonner Vertrag weise zwar stur in diese Richtung. Aber in einem „marktwirtschaftlichen System“ sollte das „Ausscheiden eines überschuldeten Mitgliedstaates aus der Eurozone“ kein Tabu sein, wenn der betroffene Staat den Anforderungen des Systems nicht mehr standhalte (Zeitschrift für Rechtspolitik, 2/2011). Auch Griechenland fahre „aus ökonomischer Sicht“ besser, wenn es wieder eine eigene Währung besitzen würde. Dies käme zudem der Stabilität des Euro zugute. Insoweit sei auf jüngere Studien zur Insolvenz von Staaten zu verweisen. Wie bei Insolvenzen von Unternehmen habe auch ein Staat die Chance, sich „grundlegend finanziell zu erholen, wenn er ein geordnetes Insolvenzverfahren“ durchlaufe. (wm) http://rsw.beck.de

 

Ungarn ehrt Opfer des Genozids an Deutschen

BUDAPEST. Auf Einladung der Parlamentsfraktion der regierenden Fidesz-Partei durfte Rudolf Weiss vom „Deutschen Volksverband in Serbien“ anläßlich des nationalen „Tages der Erinnerung an die Opfer des Kommunismus“ vor dem ungarischen Parlament an das Verbrechen an den Donauschwaben im Herbst 1944 erinnern. In Anwesenheit des Parlamentspräsidenten Köver Laszlo präsentierte Weiss Fakten zum „Blutigen Herbst 1944“, bei dem mindestens 9.500 Volksdeutsche grausam von Tito-Partisanen ermordet wurden, nachdem sie ihre Gräber schaufeln mußten. Wie der „Verband der volksdeutschen Landsmannschaften“ vergangene Woche mitteilte, wurde die Gelegenheit genutzt, vor einem europäischen Parlament die Rücknahme der Anvoj-Dekrete zu fordern, die die Rechtsgrundlage für diese Massenmorde bilden und an deren Aufrechterhaltung die Nachfolgestaaten Jugoslawiens bis heute festhalten. (bä) www.vloe.at

 

Erste Sätze

Im ersten vorchristlichen Jahrhundert hatten die Römer die ganze Welt des Mittelmeeres zu einem Staatswesen zusammen-geschlossen.

Johannes von Walter: Die Geschichte des Christentums, Gütersloh 1938

 

Historisches Kalenderblatt

20. März 1911: Der Abschluß der Volkszählung in gesamt Britisch-Indien (die heutigen Staaten Indien, Pakistan, Bangladesh und Birma) ergibt eine Einwohnerzahl von 315 Millionen. 2009 werden allein für Indien 1,155 Milliarden Menschen angegeben.

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