© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/11 18. März 2011

Meldungen

Nur Kruzifixe dürfen an öffentliche Gebäude

ROM. Kruzifixe sind die einzigen religiösen Symbole, die in öffentlichen Gebäuden Italiens hängen dürfen. Das geht aus einem Urteil des Kassationsgerichts in Rom hervor. Es bestätigte damit ein Urteil der Disziplinarkommission des obersten Richterrats, das den Richter Luigi Tosti aus seinem Berufsstand ausgeschlossen hatte. Tosti hatte sich geweigert, in einem Gerichtssaal mit Kruzifix an der Wand zu arbeiten, und gefordert, neben dem christlichen Symbol auch die Menora, einen siebenarmigen jüdischen Leuchter, aufzuhängen. Das Kassationsgericht begründete sein Urteil damit, daß für das Aufhängen anderer religiöser Symbole vom Parlament ein entsprechendes Gesetz verabschiedet werden müsse. Darüber hinaus warnten die Richter vor möglichen Konflikten, die beim Aufhängen verschiedener Symbole entstehen könnten. Als Gefahr für die religiöse Freiheit nicht-christlicher Bürger könne das Kruzifix nicht betrachtet werden. (ro)

 

Ägypten:  Gewalt gegen koptische Christen

Kairo/GÖTTINGEN. Angesichts anhaltender Gewalt gegen koptische Christen in Ägypten zeigt sich die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) zutiefst besorgt. Nachdem bei einer Demonstration in Kairo vergangene Woche abermals ein Kopte erschossen wurde, erklärte der GfbV-Referent Ulrich Delius: „Die Kopten haben nach dem Sturz des Mubarak-Regimes zwar noch immer Hoffnung auf ein Ende der stetigen Übergriffe, doch fast jede Woche kommen Kopten aufgrund ihres Glaubens gewaltsam zu Tode. Wenn die neue ägyptische Regierung bei den Christen nicht ihre Glaubwürdigkeit verlieren will, dann muß sie ihre Ängste und Anliegen nun endlich ernster nehmen.“ Seit Anfang Januar 2011 wurden mindestens 39 Kopten in Ägypten getötet, darunter ein Mönch im Kloster St. Bischoi in Wadi el-Natrun (JF 10/11). Auch drei Kirchen wurden niedergebrannt. (ctw)

 

Südtirol: Warnung vor Islamisierung 

BOZEN. Der Südtiroler Landtagsabgeordnete und Chef der Partei „Die Freiheitlichen“, Pius Leitner, hat vor einer Islamisierung Europas gewarnt. Auch Südtirol sei davon immer stärker betroffen, meint der 56jährige, der an dieser Entwicklung jenen politisch Verantwortlichen eine Mitschuld gibt, die „diese Tatsache“ wider besseren Wissens verdrängen würden. So werde etwa die Einwanderung von der herrschenden Politik „in den schönsten Farben“ gemalt, wobei auch Südtirol keine Ausnahme sei. Nach Auffassung der Freiheitlichen passe der Islam jedoch insbesondere dann nicht mit den demokratischen Verfassungen der europäischen Länder zusammen, wenn „am Ende des Weges“ die Scharia stehe. (ro)

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