© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/11 25. Februar 2011

Meldungen

Rückkehr des deutschen Diplom-Ingenieurs

MÜNCHEN. Der Verband der bayerischen Universitäten (UniBAY) hat die schnelle Wiedereinführung des deutschen Diplom-Ingenieurs als alleinigen Titel für die Absolventen technischer Berufe gefordert (JF 43/10). „Wir haben selbst erlebt, daß wir bei einem Doppelstudiengang zum Beispiel in Korea fast deshalb nicht mehr zum Zuge gekommen wären, weil wir den Diplom-Ingenieur abschaffen mußten und die Koreaner gesagt haben, den Master können wir selber machen, dafür brauchen wir keinen Doppelstudiengang. Wir wollen den Diplom-Ingenieur, den deutschen“, erklärte der UniBAY-Sprecher und Rektor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Karl-Dieter Grüske, im Deutschlandfunk. Mecklenburg-Vorpommern hat im Januar als erstes Bundesland die Rückkehr des Diplom-Ingenieurs beschlossen. Nun können Studenten nach einem Masterstudium alternativ das Diplom erhalten, wenn sie mindestens 300 Leistungspunkte (ECTS) haben. An Fachhochschulen kann ab 240 ECTS statt des Bachelor ein Diplom verliehen werden. Der Präsident der Ingenieurkammer Hessen, Udo Meißner, forderte eine Übernahme des Schweriner Modells. Das am US-Vorbild orientierte Bachelor/Master-Modell ist 2004 eingeführt worden. (fis)

 

Schiffsverkehr schlimmer als der Flugverkehr

BREMEN. Schiffsmotoren verursachen jährlich etwa 800 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2). Der internationale Schiffsverkehr ist damit für ähnlich hohe CO2-Emissionen verantwortlich wie die Luftfahrt. Das geht aus der SeaKLIM-Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt und dem Institut für Umweltphysik der Uni Bremen hervor. Mit über 20 Millionen Tonnen Stickoxid (NOX) übertrifft die Schiffahrt den Luftverkehr um das Zehnfache und mit zwölf Millionen Tonnen Schwefeldioxid (SO2) um das Hundertfache. Ab 2015 soll der Schwefelanteil im Diesel in den Sonderzonen der Schiffahrt den Grenzwert von 0,1 Prozent nicht mehr übersteigen. (fis)

 

Agrarministerin kritisiert Anbau von Energie-Mais

BERLIN. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat den vermehrten Maisanbau für die Energiegewinnung kritisiert. Die hohe Förderung im Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) führe „zu einer Verschiebung zugunsten der Biogasproduktion, darunter leidet in einigen Regionen auch das Landschaftsbild“, so die CSU-Politikerin. Die Mais-Monokulturen seien zudem nachteilig für die Artenvielfalt. „Wir werden das EEG deshalb überprüfen und dann nachsteuern“, versprach Aigner. 2010 betrug die Energiemais-Anbaufläche in Deutschland etwa 530.000 Hektar. (fis)

 

Erkenntnis

„Eine Regierung sieht sich immer dann genötigt, zu inflationistischen Maßnahmen zu greifen, wenn sie den Weg der Anleihebegebung nicht zu betreten vermag und den der Besteuerung nicht zu betreten wagt.“

Ludwig von Mises, Ökonom

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