© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/11 25. Februar 2011

Meldungen

Bundeswehr hält an Zusammenarbeit fest

Berlin. Die Isaf-Truppe in Nordafghanistan hält auch nach der Tötung dreier deutscher Soldaten durch einen Angehörigen der afghanischen Armee an der Zusammenarbeit mit den einheimischen Streitkräften fest. „Das war auf jeden Fall eine Einzeltat, dieser Vorfall ist nicht symptomatisch für das Verhältnis zwischen afghanischen und deutschen Soldaten“, sagte der Kommandeur der Isaf-Truppe in Nordafghanistan, Generalmajor Hans-Werner Fritz, der Welt. Auf ihn wirke das Ganze eher wie ein Amoklauf. Bei dem Angriff am vergangenen Freitag im deutschen Beobachtungsposten „OP North“ waren ein 21 Jahre alter Hauptgefreiter, ein 22jähriger Stabsgefreiter und ein 30 Jahre alter Hauptfeldwebel von einem afghanischen Soldaten, der zur Bewachung des Lagers eingesetzt war, mit seiner Waffe erschossen. Sechs Soldaten wurden verletzt, zwei davon schwer. Alle wurden mittlerweile nach Deutschland ausgeflogen. Der Angreifer wurde erschossen. (ms)

 

Staatsverschuldung erreicht Rekordwert

Wiesbaden. Die deutsche Staatsverschuldung hat 2010 ein neues Rekordhoch erreicht. Zum Jahreswechsel lag sie nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes bei rund zwei Billionen Euro (1.999 Milliarden). Inzwischen dürfte sie die Zwei-Billionen-Grenze deutlich überschritten haben. Der Schuldenanstieg von Bund, Ländern, Gemeinden und Zweckverbänden betrug im vergangenen Jahr 18 Prozent beziehungsweise 304 Milliarden Euro. Dies war der höchste Zuwachs aller Zeiten. Der rasante Anstieg ist der Übernahme von Risikokrediten der WestLB und der Hypo Real Estate durch den Bund zu verdanken (sogenannte Bad Banks). Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt jetzt 24.450 Euro. (rg)

 

Kinderlärm künftig nicht mehr schädlich

Berlin. Kinderlärm soll künftig im Regelfall nicht mehr als schädliche Umwelteinwirkung eingestuft werden. Das sieht eine Gesetzesänderung vor, auf die sich das Bundeskabinett in der vergangenen Woche verständigt hat. Demnach darf Kinderlärm von Spielplätzen, Kindergärten oder Kindertagesstätten nicht wie andere Lärmquellen, wie etwa Sport- oder Industieanlagen, beurteilt werden. Hintergrund sind wiederholte Klagen von Anwohnern gegen Kindergärten und Spielplätze. Die Änderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes soll vor allem Kommunen, den Betreibern von Kindertagesstätten und betroffenen Eltern zu mehr Rechtssicherheit verhelfen. Regierungssprecher Steffen Seibert wertete die Gesetzesänderung als „klares Signal“ für ein kinderfreundliches Land „inklusive Lärm, Spielen, Radau, Raufen und allem, was dazu gehört“. (ms)

 

Umfrage der Woche

Gleichberechtigung: Ist eine Frauenquote sinnvoll?

Nein, in den Führungsetagen der freien Wirtschaft herrscht ein rauhes Klima, für das Frauen nicht geschaffen sind. 6,1%

Ja, denn allein durch Leistung gelangen Frauen nicht in Spitzenfunktionen. 2,7%

Ja, dies führt dazu, daß insgesamt mehr Frauen sich für einen Beruf in der Wirtschaft entscheiden. 1,1%

Nein, nicht das Geschlecht, sondern die Qualifikation sollte bei Stellenbesetzungen ausschlaggebend sein. 90,1%

 

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