© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/11 11. Februar 2011

Meldungen

Demographie-Studie: Kinderarme Babyboomer

BERLIN. Die „Babyboomer“, das heißt die zwischen etwa 1958 und 1967 pro Jahr über 1,2 Millionen geborenen Deutschen, besetzen allein durch ihre Anzahl eine gewichtige Position in der demographisch schwächelnden Gesellschaft. Das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) hat jetzt eine Studie veröffentlicht, die diese Personengruppe nach Altersstruktur, Herkunft und Milieu entschlüsselt. Gleichwohl faßt die Analyse viel Bekanntes in pointierter Form zusammen, etwa daß die „Babyboomer prägende Kindheiten mit Geschwistern“ oder lebensjüngere Eltern hatten, die gleichzeitig jedoch durch Krieg, Vertreibung oder Gefangenschaft bereits früh zur Reife verdammt waren. Interessant ist die Erkenntnis, daß sich die noch vor zehn Jahren von Demographen wie Herwig Birg geäußerte Hoffnung, daß die Frauen der Babyboomer-Jahrgänge auf den letzten Metern ihres biologischen Weges in die Menopause die Fertilität ihrer Elterngeneration (2,54 Kinder pro Frau) auch nur ansatzweise aufholten, letzlich nicht erfüllt hat. (bä) www.dza.de

 

Donauschwaben:Erinnerung an 1711

POTSDAM. Direkt neben den Botschaften Indiens und Südafrikas prunkt im Berliner Tiergartenviertel, so groß wie beide Nachbarn zusammen, die Landesvertretung der Supermacht Baden-Württemberg. Weil vom Schwabenland vor 300 Jahren die deutsche Besiedlung Südosteuropas ihren Ausgang genommen hat, lädt das Deutsche Kulturforum östliches Europa (Potsdam) dorthin zum 1. März ein, um an die  Geschichte der „Donauschwaben“ zu erinnern, die zwar auch aus anderen Landesteilen wie Lothringen oder Franken kamen und in der neuen Heimat meist „Schwaben“ genannt wurden. Neben einem Referat Gerhard Seewanns („Der Frieden von Sathmar 1711 und der Beginn der neuzeitlichen deutschen Siedlung in Ungarn“), der an der Universität Fünfkirchen/Pécs eine Stiftungsprofessur innehat, erwarten den Besucher eine Filmvorführung und eine Podiumsdiskussion mit Mathias Beer (Institut für donauschwäbische Geschichte), Christian Glass (Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm) und Johann Schuth (Neue Zeitung, Budapest). (ob) www.kulturforum.info

 

Erste Sätze

In der deutschen Kriegsgeschichtsschreibung nehmen die operativen Denker, die genialen Planer von Moltke über Schlieffen bis zu Manstein den ersten Platz ein.

Walter Görlitz: Model. Strategie der Defensive, Wiesbaden 1975

 

Historisches Kalenderblatt

11. Februar 1991: Wegen des Golfkrieges zwischen den USA und dem Irak, an dem sich Deutschland mit Zahlungen von mehr als 17 Milliarden Mark beteiligt, finden in den Karnevalshochburgen des Rheinlands keine organisierten Rosen-montagsumzüge statt.

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