© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/11 04. Februar 2011

Meldungen

Frankreich: Verbot der Homo-Ehe bestätigt

PARIS. Der französische Verfassungsrat hat das Verbot der Homo-Ehe in Frankreich bekräftigt. „Nach französischem Gesetz ist die Ehe ein Bund zwischen Mann und Frau“, erklärte der Rat, der wie das deutsche Bundesverfassungsgericht die Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen prüft. Für Schwule und Lesben bestünde die Möglichkeit, einen Zivilpakt einzugehen. Geklagt hatten zwei Frauen, die seit 14 Jahren zusammenleben und vier Kinder haben. Sie wollten mit ihrer Ehe Sorgerechts- und Erbansprüche im Todesfall eines Partners klären. Die Homolobby-Anwältin Caroline Mécary kritisierte das Urteil als „unerträgliche Diskriminierung von mehr als drei Millionen Schwulen und Lesben in Frankreich“. Sie hofft nun auf einen Sieg der Sozialisten bei den Wahlen 2012, die sich bereits für eine Öffnung der Ehe ausgesprochen hätten. (cs)

 

Wien: Nowotny-Grab erneut geschändet

Wien. Vergangene Woche wurden in Wien mehrere Gedenkstätten für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges geschändet. Die Randalierer verunstalteten dabei mit roter Farbe auch das Grab von Major Walter Nowotny am Zentralfriedhof. Im Internet bekannten sich unter der Überschrift „Kein Friede mit Österreich“ Linksextremisten zu der Tat. Am Montag kündigten sie weitere Denkmalsschändungen an: „Ab heute werden wir eure steinernen Zeugen zerstören und markieren“, hieß es auf der Internetplattform Indymedia. Walter Nowotny war einer der erfolgreichsten Jagdpiloten der Luftwaffe. Als 24jähriger wurde er Leiter eines Erprobungskommandos des Düsenjägers Me 262. Am 8. November 1944 wurde Nowotny bei der Rückkehr von einem Feindflug gegen eine alliierte B-17-Bomberstaffel abgeschossen. Wegen seiner Verdienste wurde er in einem Ehrengrab der Stadt Wien beerdigt. Nach einer politischen Kampagne wurde der Nowotny-Ruhestätte 2003 vom Wiener Gemeinderat der Ehrengrabstatus aberkannt. Der Verein zur Pflege des Grabes von Walter Nowotny veranstaltet alljährlich am Todestag eine Kranzniederlegung am Grab. Der Vereinschef Gerhard Pendl wurde 2006 von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) wegen seiner Grabrede als Universitätsrat von der Medizin-Uni Wien abberufen (JF 48/06). (fis)

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