© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/11 21. Januar 2011

Meldungen

Klaus: Es ist gut, daß wir den Euro nicht haben

NÜRNBERG/PRAG. Der tschechische Präsident Václav Klaus hat anläßlich der Vorstellung seines neuen Buches „Europa?“ die Euro-Einführung eine „falsche Idee“ genannt. „Für unser Land ist es sehr positiv, daß wir diese Währung nicht haben“, erklärte der rechtsliberale Politiker vorige Woche in Nürnberg. „Die Existenz des Euro ist für Länder wie Griechenland, Irland und Portugal eine Tragödie“, so Klaus. Die „grüne Ideologie“ und die „massive Immigration unter der Fahne des Multikulturalismus“ verschlimmerten die wirtschaftliche Situation in vielen Ländern noch zusätzlich. „Die Staaten, die den einzigen und unersetzbaren Raum und Mechanismus darstellen, wo Demokratie möglich ist, wurden systematisch – und leider mit Erfolg – unterdrückt und geschwächt“, meinte Klaus zur EU-Integration. (fis)

 

Israel und USA schufen Computerwurm Stuxnet

NEW YORK. Das Rechnerschadprogramm Stuxnet (JF 42/10) ist gemeinsam von israelischen und US-Experten entwickelt worden, um das iranische Atomprogramm zu sabotieren. Das berichtete voriges Wochenende die New York Times unter Berufung auf Geheimdienstkreise. Unwissentlich habe vermutlich auch Siemens mitgeholfen, dessen Systeme zur Steuerung von Industrieanlagen Stuxnet angreift. Der deutsche Konzern hatte mit einem Forschungsinstitut des US-Energieministeriums kooperiert. Die dabei ermittelten Sicherheitslücken seien dann bei der Stuxnet-Entwicklung ausgenutzt worden. Die Wirksamkeit von Stuxnet sei im Dimona-Komplex in der israelischen Negev-Wüste getestet worden. Stuxnet gilt als der bislang am weitesten entwickelte Computerwurm. (fis)

 

Wirbel um ungarischen „Geschichtsteppich“

BRÜSSEL. Der EU-Abgeordnete Andreas Mölzer hält die Aufregung um den „Geschichtsteppich“, den die ungarische Ratspräsidentschaft im EU-Ratsgebäude auslegen ließ und der Ungarn in den Grenzen von 1848 zeigt, für übertrieben. „Ungarn hat mit dem Vertrag von Trianon zweifelsohne schwere Gebiets- und Bevölkerungsverluste hinnehmen müssen, welche auch heute noch viele Magyaren schmerzen“, erklärte der FPÖ-Politiker. „Die Ungarn sind realistisch genug, um zu wissen, daß Grenzänderungen nicht möglich sind.“ Zudem gäbe es im Budapester Parlament keine politischen Kräfte, die Deutsch-Westungarn (Burgenland) zurückfordern. (fis)

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