© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  48/10 26. November 2010

Unter Druck: Bundeszentrale für politische Bildung
Der Fall Thomas Krüger
Dieter Stein

Mit der Berichterstattung über die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) hat die JUNGE FREIHEIT eine Eiterbeule aufgestochen. In der vergangenen Woche dokumentierten wir eine entlarvende Rede ihres Präsidenten, Thomas Krüger, in der er sich wirre Thesen feministischer Sektierer zu eigen machte und ein Plädoyer für die Abschaffung der biologischen Geschlechter hielt. Wären die Verhältnisse normal, wäre der Mann postwendend abberufen worden. Der Skandal hinter dem Skandal: Inzwischen haben sich längst die meisten, selbst von Bürgerlichen geführten Ministerien widerstandslos dem linken Umerziehungsprogramm „Gender Mainstreaming“ verpflichtend verschrieben.

Die JUNGE FREIHEIT kann jetzt in einem weiteren Fall offenlegen, in welchem Zwielicht sich Thomas Krüger und die BpB bewegen. Felix Krautkrämer, Redakteur dieser Zeitung,  deckt in einer akribischen Studie auf, wie die BpB vielfach konkret mit Linksextremisten kooperiert. Es wird enthüllt, daß ausgerechnet eine Behörde, die pikanterweise dem Bundesinnenministerium unterstellt und der Bekämpfung des Extremismus und dem Schutz der Verfassung verpflichtet ist, mit Verfassungsfeinden gemeinsame Sache macht und deren Aktionen fördert.

Die Berichterstattung der JF bleibt nicht ohne Folgen. Mittlerweile mehren sich Rücktrittsforderungen aus den Reihen der Regierungsparteien, die bislang wenig Interesse am Innenleben der BpB gezeigt haben. Inzwischen liegen der JF auch neue brisante Interna aus der Umgebung des BpB-Präsidenten vor, die dem Fall eine neue Qualität verleihen.

So gibt es Hinweise auf anstößige Günstlingswirtschaft, Aufbau von politischen Seilschaften, die dazu führten, daß fast alle Leitungsfunktionen inzwischen mit Bürokraten besetzt sind, die rote oder grüne Parteibücher besitzen. Seit Jahren wurden keine relevanten Stellen mehr mit Bürgerlichen besetzt, die korrigierenden Einfluß auf die BpB hätten nehmen können. So erhielt diese Bildungseinrichtung schleichend eine immer stärkere Schlagseite nach linksaußen.

Anlaß für die aufsichtführenden Politiker im Kuratorium der BpB, in dem neben zehn Köpfen der linken Opposition zwölf Vertreter von CDU/CSU und FDP die Mehrheit stellen, aufzuhorchen. Spätestens wenn sich JF-Recherchen bestätigen, daß die Ehefrau des BpB-Präsidenten von Aufträgen profitiert, die unter Verantwortung von Krüger vergeben wurden. Wir bleiben dran.

Felix Krautkrämer: Das linke Netz – Das Zusammenspiel zwischen der Wochenzeitung Die Zeit, dem „Netz gegen Nazis“, der Bundeszentrale für politische Bildung und der linksextremen Szene. Edition JF 2010, Pb., 72 S., 5 Euro. Zu bestellen über www.jf-buchdienst.de

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