© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/10 12. November 2010

Meldungen

Umweltpreis 2010 für Laserreinigungsverfahren

Herzogenrath. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) hat die Gründer der Firma Clean-Lasersysteme, Edwin Büchter und Winfried Barkhausen, für die Entwicklung eines Licht-Reinigungsverfahrens mit dem Deutschen Umweltpreis 2010 ausgezeichnet. „Das Funktionsprinzip des Laserreinigens basiert darauf, daß ein Laserstrahl auf eine Oberfläche fokussiert, also klein gebündelt wird, und dieser Lichtstrahl dann so intensiv kurzfristig einwirkt, daß die Schmutzschicht schlagartig verdampft wird“, erläuterte Büchter im Deutschlandfunk. „Dadurch werden die Schmutzschichten abgesprengt, wir können die dann absaugen und sortenrein trennen.“ Schädliche Lösemittel seien daher verzichtbar: „Umweltfreundlich heißt: keine Vermischung von Sandstrahlmitteln mit dem Dreck und dem Schmutz, der abgestrahlt wird oder von Chemie mit dem Schmutz“, so Büchter. Das DBU-Preisgeld von 245.000 Euro soll in die Sicherung und den Ausbau der Arbeitsplätze am Firmenstandort Herzogenrath bei Aachen investiert werden. (fis)

 

Beim Fischkauf auf Art und Herkunft achten

HAMBURG. Der Umweltverband WWF hat die Verbraucher aufgefordert, beim Fischkauf auf Art und Herkunft der Ware zu achten. „Leider richten einige Fangmethoden im Meer massive Schäden an. Aufgrund der weltweiten Plünderung der Ozeane hat es für viele Fischbestände längst fünf vor zwölf geschlagen“, so WWF-Expertin Catherine Zucco. 85 Prozent der in Deutschland konsumierten Fische stammen aus Import oder Aquakultur. Eine gute Wahl seien Hering und Seelachs aus dem Nordostatlantik, Dorsch aus der Ostsee sowie Lachs und Forelle aus Biozucht. Auf Rotbarsch, Dorade aus dem Mittelmeer, konventionell gezüchteten Pangasius aus Vietnam und Thailand und tropische Garnelen sollte man verzichten. Der WWF-Ratgeber im Internet: www.wwf.de/themen/meere-kuesten/ (li)

 

EU-Kommission gegen Jagd auf Zugvögel

BRÜSSEL. Die EU-Kommission hat die Regierung Maltas schriftlich ermahnt, den Bestimmungen des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) hinsichtlich der Jagd auf Zugvögel Folge zu leisten. Anlaß ist die Ankündigung Maltas, 2011 den Abschuß von 13.000 Wachteln und 12.000 Turteltauben innerhalb einer dreiwöchigen Frühjahrsjagdsaison zu genehmigen. In dem EU-Brief wird auf die Schutzbedürftigkeit beider Zugvogelarten hingewiesen. Sollten die maltesischen Behörden die Brüsseler Maßgaben ignorieren, droht eine Fortsetzung des Klageverfahrens vor dem EuGH. Bei einer erneuten Verurteilung wären erstmals Strafzahlungen fällig. (fis)

 

Erkenntnis

„Elektrische Stimulation würde höchstwahrscheinlich niemanden zu einem Albert Einstein machen. Aber sie könnte einigen Leuten helfen, besser mit Mathe zurechtzukommen.“

Hirnforscher Dr. Roi Cohen Kadosh vom Institute of Cognitive Neuroscience University College London

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