© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/10 12. November 2010

Meldungen

Jagdflieger Hajo Herrmann gestorben 

Berlin. Einer der am höchsten ausgezeichneten deutschen Soldaten des Zweiten Weltkrieges, der Kampf- und Jagdflieger Hajo Herrmann, ist tot. Der Ritterkreuzträger starb am vergangenen Freitag im Alter von 97 Jahren. Herrmann war 1944 für seine Leistungen im Kampf gegen die alliierten Bombenangriffe auf Deutschland mit den Schwertern zum Ritterkeuz ausgezeichnet worden, nachdem er 1943 bereits das Eichenlaub erhalten hatte. Insgesamt brachte es Herrmann, der den Krieg als Divisionskommandeur und Oberst beendete, auf 370 Feindflüge, wobei er viermal abgeschossen wurde. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft 1955 arbeitete Herrmann, der politisch der NPD und der DVU nahestand, als Rechtsanwalt. (ms)

 

Alice Schwarzer greift Kristina Schröder an

Berlin. Die Feministin Alice Schwarzer hat Familienministerin Kristina Schröder (CDU) scharf angegriffen und ihr Inkompetenz und Stammtischparolen vorgeworfen (Kommentar Seite 2). Anlaß ist ein Interview Schröders im Spiegel, in dem diese unter anderem den Feminismus kritisiert hatte. Schröder hatte gesagt, sie glaube, daß „der frühe Feminismus teilweise übersehen hat, daß Partnerschaft und Kinder Glück spenden“. Schwarzer warf ihr daraufhin in einem Offnen Brief vor, sie bediene billige Klischees „über die folgenreichste soziale Bewegung des 20. Jahrhunderts“. Unterstützung erhielt Schwarzer von Grünen-Chefin Claudia Roth, die die Ministerin ebenfalls kritisierte: „Nachdem sie de facto die Mittel für Projekte gekürzt hat, die sich um die Bekämpfung von Rechtsextremismus kümmern, kommt sie nun mit einer Verunglimpfung des Feminismus um die Ecke“, sagte sie der Süddeutschen Zeitung. Schröder äußerte gegenüber der Bild-Zeitung ihr Bedauern darüber, „daß Frau Schwarzer mich gleich persönlich angreift.“ (ms)

 

Korporationen wehrt sich gegen Vorwürfe

Frankfurt/Main. Der Convent Deutscher Akademikerverbände (CDA) hat den Vorwurf des Rechtsextremismus zurückgewiesen. „Seit Anfang August hat ein nie dagewesenes Kesseltreiben links-autonomer Gruppen in Internet-Blogs gegen den CDA und seine Mitgliedsverbände stattgefunden“, beklagt der Verband in einer Stellungnahme zu den Protesten gegen den am vergangenen Wochenende in Frankfurt am Main abgehaltenen Akademikertag. Der CDA mußte im Vorfeld  mehrmals den Veranstaltungsort wechseln. Nachdem sich die Industrie- und Handelskammer geweigert hatte, dem Verband Räume zur Verfügung zu stellen, hatte auch das Mövenpick Hotel nach Protesten von Linksextremisten dem CDA ebenfalls gekündigt. Ein Empfang des Verbandes im Römer war von SPD und Grünen boykotiert worden. (ms)

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