© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  45/10 05. November 2010

FPÖ leistet Aufbauhilfe für Pro NRW
Parteien: Austausch von Mitarbeitern vereinbart
Hinrich Rohbohm

Die FPÖ und die Bürgerbewegung Pro NRW wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren. Das verkündeten der Pro-Vorsitzende Markus Beisicht und FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky in der vergangenen Woche in Leverkusen. Internationalisieren, Institutionalisieren und Intensivieren lauten die drei Schlagworte.

Nach einem „Rotationsprinzip“ sollen zudem Vertreter der FPÖ in Köln und Mitarbeiter der Pro-Vertreter in Wien tätig werde. Die Pro-Bewegung sei für die FPÖ eine Art Außenstelle, sagte Vilimsky. Es werde jedoch kein Parteibüro der FPÖ in der Domstadt geben. Auch finanzielle Zuwendungen der Freiheitlichen an Pro NRW werde es nicht geben, da dies gegen das deutsche Parteiengesetz verstoßen würde.

„Wir wollen unsere Bewegung jetzt auch auf Bundesebene verankern“, kündigte Beisicht an. Auch einen Antritt zur Bundestagswahl 2013 schloß der Kölner nicht aus. „Allerdings ist für uns die Europawahl 2014 interessanter“, sagte der 47jährige, der für den 7. Mai kommenden Jahres einen „Marsch für die Freiheit“ in Köln ankündigte. Darüber hinaus sieht sich die Pro-Bewegung als Ansprechpartner für ein europaweites Bürgerbegehren gegen einen EU-Beitritt der Türkei.

Nordrhein-Westfalen werde jedoch weiterhin der geographische Schwerpunkt der Bewegung bleiben, versicherte Beisicht. Mittelfristiges Ziel sei es, den Einzug in den Landtag von Nordrhein-Westfalen zu schaffen. Bei den Kommunalwahlen im vergangenen Jahr und der Landtagswahl im Mai habe man bereits „erfreuliche Achtungserfolge“ erzielen können.

Den Aufwind wolle man jetzt nutzen. Dabei sehe man sich auf dem richtigen Weg. So habe schließlich selbst Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Multikulti unlängst für gescheitert erklärt und CSU-Chef Horst Seehofer bekräftigt, daß Deutschland kein Zuwanderungsland sei.  Dies seien Punkte, für die sowohl die FPÖ als auch die Pro-Bewegung, die nach eigenen Angaben inzwischen die 2.000-Mitglieder-Marke übersprungen habe, seit Jahren in die rechte Ecke gestellt worden seien.

Foto: FPÖ-Generalsekretär Vilimsky (2.v.l.), Pro-Funktionäre Wiener, Beisicht, Wolter (v.l.n.r): Europawahl 2014 im Blick

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