© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  43/10 22. Oktober 2010

Zitate

„Es ist tragisch, daß wir Grünen den Konservativen in Baden-Württemberg erklären müssen, was konservativ ist. Die Befürworter von Stuttgart 21 haben nicht begriffen, daß der Bahnhof für viele Bürger ein Identifikationsmerkmal ihrer Stadt ist. Vor allem ältere Menschen, die die Zerstörung Stuttgarts im Zweiten Weltkrieg erleben mußten, sind verzweifelt, wenn über 200 Jahre alte Bäume im Schloßpark gefällt werden.“

Cem Özdemir, Vorsitzender der Grünen, in der „Bunten“ 42/10

 

 

„Wenn ich als Gast in einer Moschee bete, bete ich zu dem Gott, der sich in der Bibel offenbart. Er ist derselbe, zu dem Juden und Muslime beten, alle mit ihren Worten, ich mit dem christlichen Vaterunser.“

Ehrhart Körting, Berliner Innensenator (SPD), in der „Berliner Zeitung“ vom 15. Oktober 2010

 

 

„Wieviel Grundrechte in einer Gesellschaft wirklich wert sind, zeigt sich im Umgang mit öffentlich Verfemten; mit denen, ... die sich mit ihren Äußerungen jenseits des allseits akzeptierten Meinungsrinnsals bewegen. Staatlich angeordnete (siehe DDR) oder empfohlene (siehe Bundesrepublik) Demonstrationen sind dagegen kein Ausweis von Versammlungs- und Meinungsfreiheit.“

Reinhard Müller, Redakteur, in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 15. Oktober 2010

 

 

„In Deutschland können die Parteien unliebsame Kandidaten aussortieren. Dafür haben Sie aber auch auf beiden Seiten des parteipolitischen Spektrums – und ganz besonders bei der SPD – eine miserable Führung erlebt, die suboptimale Kandidaten hervorgebracht hat. ... Es können plötzlich Leute das Sagen haben, die eigentlich in Ihrem Land fundamental abgelehnt werden.“

Karl Rove, amerikanischer Wahlkampfexperte im „Spiegel“ 42/10

 

 

„Die Kanzlerin weiß, daß die multikulturelle Gesellschaft keine Erfindung grüner Träumer ist, sondern real, ein Ergebnis der Arbeitskräfte-Beschaffung und der Globalisierung. Sollte sich also die Verhöhnung von ‘Multikulti’ auf diese Tatsachen beziehen, belügt die Kanzlerin die Leute. Sie weiß, daß es Unsinn wäre, die Geschichte zurückdrehen zu wollen.“

Stephan Hebel, Mitglied der Chefredaktion, in der „Frankfurter Rundschau“ vom 18. Oktober 2010

 

 

„Was mir lediglich auffällt, ist, daß wir älteren Herren inzwischen die einzige Gruppe sind, auf der jeder herumhacken darf, ohne daß ihm oder ihr Diskriminierung vorgeworfen wird. ... Wenn ich ein Buch mit dem Titel ‘Deutschland schafft sich ab’ schriebe, mit der These, daß es zu viele alte Herren gibt, daß ein Altherren-Gen existiert und daß man deswegen den Zuzug von alten Herren nach Deutschland unterbinden muß, würde jeder zustimmen, auch Angela Merkel.“

Harald Martenstein, Kolumnist, im „Zeit-Magazin“ 42/10

 

 

„Wenn etwa die Volksverhetzung gegen Deutsche per definitionem gar nicht möglich ist, dann finde ich das schon ein Problem.“

Kristina Schröder, Bundesfamilienministerin, im „Focus“ 42/10

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