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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/10 08. Oktober 2010
Lesereinspruch Zum Interview mit Prof. Dr. Günther Krause von Moritz Schwarz, JF 40/10 Auf die Frage, warum die Bodenreform nicht rückgängig zu machen gewesen wäre, antwortet Krause wörtlich: „Sie müssen das historisch sehen: Man kann nicht Unrecht durch anderes Unrecht gutmachen“! Diese Antwort ist eine Unverschämtheit, und sie war und ist immer noch die eingebleute Klischee-Phrase der seinerzeitigen De-Maizière-Regierung, die stereotyp und unisono vorgetragen und immer wiederholt wurde. Das hätten Sie so Herrn Krause nicht durchgehen lassen dürfen! Tatsache ist, daß die Nichtrückgabe am 17. März 1990 vom damaligen Bundesfinanzminister Theo Waigel (CSU) verkündet worden war. Es war der Wunsch der Regierung Kohl, die Enteignungen 1945/49 über die Treuhand zu verkaufen, um mit den Erlösen die Kosten der Einheit finanzieren zu können und um der westdeutschen Wirtschaft keine Konkurrenz entstehen zu lassen. Alt-Kanzler Kohl läßt sich heute feiern, und Professor Krause bestätigt pflichtgemäß. Das ist nicht deutsche, sondern Ganoven-Einheit! Eckart Zachmann, Wiesbaden |