© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  35/10 27. August 2010

Meldungen

Richtiger Integration folgt Geburtenrückgang

ROSTOCK. Zuwanderinnen scheiden offensichtlich aus, dem bedenklichen demographischen Wandel etwas entgegenzusetzen. „Frauen der zweiten Migrantengeneration haben sich dem Geburtenverhalten von deutschen Frauen nahezu angepaßt“, erklärte Nadja Milewski vom Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung und Demographie der Universität Rostock vergangene Woche. Mit Daten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) untersuchte die Soziologin das Geburtsverhalten von Zuwanderinnen aus der Türkei, dem früheren Jugoslawien, Italien und Spanien. „Noch vor einigen Jahren kamen Einwanderinnen im Zuge der Familienzusammenführung und arbeiteten nicht. Entsprechend waren eine frühe Familiengründung und eine höhere Kinderzahl begünstigt“, schildert die Soziologin. Dieser Effekt komme nicht mehr zum Tragen. Allenfalls bei Türkinnen verlaufe diese Entwicklung nicht so schnell. Verglichen mit Migrantinnen aus anderen Ländern bekämen sie häufiger drei Kinder, wiesen aber mit zunehmender Integration einen „Anpassungstrend an die demographischen Muster in Deutschland“ auf. Ob die Hoffnung auf mehr Geburten damit jetzt nur noch auf den weitgehend integrationsunwilligen islamistischen Parallelgesellschaften in den Großstadtghettos ruht, läßt die Rostocker Studie jedoch offen.

 

Erste-Sätze

Als Arno Schmidt zum ersten Mal in den Opel Kapitän seines Freunds Wilhelm Michels einstieg, soll er gesagt haben: Fahren Sie langsam, damit man sieht, daß ich im Kapitän fahre!

Wolfgang Martynkiewicz: Arno Schmidt in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek 1992

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen