© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  35/10 27. August 2010

Meldungen

Ausstellung präsentiert deutsche Frühromantiker

GREIFSWALD. Mit einer Ausstellung zu Caspar David Friedrich (1774–1840), Philipp Otto Runge (1777–1810) und Friedrich August von Klinkowström (1778–1835) erinnert das Pommersche Landesmuseum ab 28. August an die bedeutendsten Maler der deutschen Frühromantik. Drei Monate lang präsentiert das Museum 20 Gemälde und 80 Grafiken, die bislang nur selten oder noch nie gezeigt wurden. Zu den Höhepunkten gehört Friedrichs Leinwandgemälde „Wiesen bei Greifswald“ (1820–1822), das einst die Kunsthalle Hamburg aus dem Familienbesitz erwarb und das nun nach über hundert Jahren zum ersten Mal wieder in Friedrichs Geburtsstadt gezeigt wird. Die Nationalgalerie Oslo schickte Friedrichs „Greifswald im Mondschein“ (1816/1817), und vom Staatlichen Museum in Schwerin kam Friedrichs „Winterlandschaft“ (1811). Präsentiert wird außerdem Friedrichs Blatt „Frühling“ aus dem Berliner Kupferstichkabinett. Die Arbeit gehört zu dem seit 1936 verschollenen Jahreszeiten-Zyklus, der vor wenigen Jahren wieder aufgetaucht war. Zum Vergleich präsentiert die Ausstellung auch Runges Kupferstiche „Die Vier Tageszeiten“ (1802/1803). Von Runge sind außerdem Arbeiten aus der Jugendzeit, das Ölgemälde „Petrus auf dem Meer“ (1806/1807) sowie mehrere seiner berühmten Scherenschnitte und seiner Spielkartenentwürfe zu sehen. Ergänzt wird die Ausstellung durch Originale aus dem Eigenbestand des Pommerschen Landesmuseums sowie mehrere Briefe, Berichte und Denkschriften der drei Künstler und ihrer Nachfahren.

 

Mahnmal für Dominik Brunner

ERGOLDSBACH. Genau ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod des Geschäftsmannes Dominik Brunner, der am 12. September 2009 mehrere Kinder beschützen wollte und nach Schlägen der damals 17 und 18 Jahre alten Täter am Münchner S-Bahnhof Solln gestorben war, soll ihm zu Ehren ein Mahnmal für Zivilcourage eingeweiht werden. Geschaffen wird das Mahnmal derzeit von dem 30jährigen Bildhauer Stefan Rottmeier, der auch als Kunstlehrer arbeitet. Es soll vor einer Kinderkrippe mit Schülerhort in Brunners niederbayerischem Heimatort Ergoldsbach aufgestellt werden, die am gleichen Tag in „Dominik-Brunner-Haus“ umbenannt wird. Das Mahnmal besteht aus zwei insgesamt rund 290 Kilogramm schweren Bronzefiguren, deren größere, 2,20 Meter hoch, sich schützend vor eine kleinere, kindliche Figur stellt.

 

Auszeichnung für Neo Rauch

NAUMBURG. Der Leipziger Maler Neo Rauch erhält an diesem Freitag im Naumburger Dom den von der Stiftung Bibel und Kultur verliehenen und mit 10.000 Euro dotierten Stiftungspreis 2010. Die ökumenische Stiftung würdigt damit insbesondere die Gestaltung der Glasfenster in der Elisa­beth-Kapelle des Doms durch den Künstler. Der 50jährige Rauch zählt zu den bedeutendsten Malern der Gegenwart. 2007 entwarf er unentgeltlich die Vorlagen für drei Fenster mit Motiven aus dem Leben der Elisabeth von Thüringen für den Naumburger Dom. Die Stuttgarter Stiftung Bibel und Kultur wurde 1987 gegründet, um die Bedeutung der Bibel im Kultur- und Geistes­leben zu stärken. Sie vergibt einen Stiftungspreis, einen Förderpreis, spricht Ehrungen aus und veranstaltet Schülerwettbewerbe. Der Stiftungspreis ging zuletzt 2007 an den New Yorker Komponisten John Zorn.

 

Sprach-Pranger

„Move to 10 –scouting culture“

Aktion der katholischen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), in deren Rahmen bis vergangenen Sonntag ein zweiwöchiges Zeltlager im Essener Hallo-Park stattfand

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