© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  30/10 23. Juli 2010

Multikulturelle Gewalt gegen die Polizei
Fehlende Gegenwehr
von Michael Paulwitz

Frankreichs Immigranten proben wieder den Aufstand. Tagelang legte ein muslimisch-nordafrikanischer Mob im Grenobler Einwanderervorort Villeneuve Feuer und schoß auf französische Polizisten – weil deren Kollegen einen schwerbewaffneten Räuber in Notwehr erschossen hatten. Große Schlagzeilen hat das, anders als vor fünf Jahren die Pariser Vorstadtkrawalle, hierzulande nicht mehr gemacht. Der multikulturelle Krieg in den Städten wird zur Normalität.

Nicht nur in Frankreich. Daß türkisch-arabische Immigranten sich zusammenrotten, um Polizeibeamte anzugreifen und Verbrecher aus ihren Reihen vor der Festnahme zu bewahren, geschieht auch in Hamburg und Berlin. Doch deutsche Innenminister begeben sich, anders als ihr französischer Kollege Hortefeux, nicht sofort an die Front und entsenden keine zusätzlichen Polizeitruppen, um den Angriff auf die Staatsgewalt mit Härte niederzuschlagen.

Statt dessen sinnieren Polizeigewerkschafter, wie das staatliche Gewaltmonopol mit der Türkei zu teilen wäre, weil sie sich offensichtlich nicht mehr zutrauen, mit militanten Integrationsverweigerern alleine fertigzuwerden. Der Vorbürgerkrieg eskaliert, Teile der Staatsmacht haben innerlich schon kapituliert. Das ist die eigentlich alarmierende Nachricht.

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