© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/10 14. Mai 2010

Zeitschriftenkritik: Umwelt & Aktiv
Im Visier der Gesinnungswächter
Werner Olles

Nun ist auch die von dem Verein Midgard e.V. vierteljährlich herausgegebene Zeitschrift für gesamtheitliches Denken Umwelt & Aktiv ins Visier der „Antifa“-Gesinnungswächter geraten. Der Untertitel des Magazins lautete nämlich „Umweltschutz – Tierschutz – Heimatschutz“, und besonders der letzte Punkt stach den Hütern der Politischen Korrektheit offenbar schmerzhaft ins Auge. Denn Heimat und dann auch noch deren Schutz ist natürlich per se verdächtig, wenn nicht gar eindeutig „rechtsextremistisch“.

Dagegen bekennt sich Christoph Hofer, verantwortlicher Schriftleiter und Herausgeber von Umwelt & Aktiv, in seinem Vorwort zur aktuellen Ausgabe (1/2010) „schuldig der Heimatliebe“.  Bereits vor Wochen ließ die umstrittene Umweltschutzorganisation Greenpeace der Redaktion eine Klageschrift zukommen, in der festgestellt wird, „daß im Rahmen ihrer Umtriebe auch eine im Auftrag des Klägers erstellte Genmaiskarte auf ihrer Webseite rechtswidrig öffentlich gemacht wurde“. Es geht Greenpeace, einer mit reichlich Förderungs- und Beratungsgeldern staatlicherseits alimentierten Umweltorganisation, dabei einerseits wohl um die „Verteidigung ihrer Pfründe“ (Hofer) gegen mißliebige Konkurrenten, andererseits aber sicher auch um ihre ablehnende Haltung zu allem, was nur im entferntesten mit „Heimatschutz“ zu tun hat.

Der Beitrag „Die Jagd der Öko-Ayatollahs und Zeitgeist-Diktatoren auf bodenständige Umweltschützer“ befaßt sich noch einmal genauer und ausführlicher mit dieser heiklen Thematik. Eher erstaunt mußten die konservativen Naturschützer zur Kenntnis nehmen, daß es bestimmten Bürgern im Sinne der politischen Korrektheit offensichtlich nicht erlaubt ist, sich für Themenbereiche wie gentechnikfreie Zonen oder Öko-Gemüse aus der Region einzusetzen. Daß Naturschutz auch im Dritten Reich betrieben wurde, gehört dann bereits zu den völlig unmöglichen, weil politisch nun ganz und gar nicht mehr korrekten Aussagen. Die „Öko-Antifa“ fordert daher eine Distanzierung und Abgrenzung zu Umwelt & Aktiv. Dabei positioniert sich die Zeitschrift nach eigenen Angaben weder rechts noch links, lehnt „diese Kampfbegriffe aus dem vorigen Jahrhundert“ im Gegenteil strikt ab und ruft statt dessen zu „Toleranz und fachbezogener Zusammenarbeit“ auf.

Besonders hinzuweisen ist noch auf den ausgezeichneten Beitrag „Artgerecht ist nur die Freiheit – Vom Verhältnis zwischen Mensch und Tier“. Darin geht es um Problematik und Widerspruch zwischen Tierschutz und Tierrechten. Die einzig richtige Frage sei in diesem Zusammenhang jedoch nicht: Können Tiere denken Oder: Können sie sprechen? Sondern: Können sie leiden? Ungeachtet der Problematik, inwieweit Tiere untereinander ihre jeweiligen „Rechte“ achten, plädiert der Autor völlig berechtigt für mehr Achtung und Respekt der Menschen vor den Tieren, die in der göttlichen Schöpfungsordnung einen wichtigen Platz einnehmen.

Anschrift: Verein Midgard e.V., Potsfach 1432, 83264 Traunstein. Das Einzelheft kostet 3,90 Euro, das Jahresabo 20 Euro. Internet: www.umweltundaktiv.de 

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