© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/10 23. April 2010

JF intern
Gestrandet in Athen
Thorsten Thaler

Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“, dichtete Georg Herwegh 1863 in einem Lied für den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein. Heute, bald hundertfünfzig Jahre danach, ist es ein isländischer Vulkan, der alle Räder stillstehen läßt – in diesem Fall Flugzeugräder. Die sich über Europa ausbreitende Aschewolke des eruptiven Eyjafjallajökull-Vulkans im Süden Islands löste vergangenen Donnerstag ein europaweites Flugverbot aus.

Betroffen davon waren nicht nur Tausende Urlauber (darunter JF-Anzeigenverkäufer Frank Schilling auf den Kanaren) und Bundeskanzlerin Merkel, sondern auch unser JF-Reporter Hinrich Rohbohm. Er war am Tag zuvor nach Athen geflogen, wo er ursprünglich nur bis Samstag bleiben wollte, um für eine Reportage über die Auswirkungen der Finanzkrise Griechenlands zu recherchieren. Den Text samt Bildmaterial (siehe Seite 10) lieferte er auftragsgemäß am Montag dieser Woche, nur mit seinem physischen Erscheinen in der Redaktion wollte es nicht klappen. Weil sein Flieger wie alle anderen nicht abheben durfte, mußte er seinen Aufenthalt in der Akropolis-Metropole notgedrungen verlängern. In einem Telefonat teilte Rohbohm mit, daß er erst für diesen Donnerstag einen Flug nach Deutschland buchen konnte. Ob es dabei geblieben ist, war bei Redaktionsschluß dieser Ausgabe noch nicht bekannt.

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