© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/10 23. April 2010

Meldungen

Hannover bekommt Schloß zurück

HANNOVER. In Hannover soll das historische Schloß Herrenhausen mit seiner klassizistischen Fassade wieder aufgebaut werden. Das Vorhaben soll 20 Millionen Euro kosten und bis 2012 realisiert sein. Die Kosten für die Rekonstruktion des 1943 bei einem Bombenangriff zerstörten Schlosses trägt die Volkswagenstiftung, die in dem Gebäude ein Tagungs- und Kongreßzentrum unterhalten will. „Darauf warten viele Menschen in Hannover seit mehr als 50 Jahren“, schwärmte Oberbürgermeister Stephan Weil (51) vorigen Freitag bei der Vorstellung erster Entwürfe. Welcher der drei präsentierten Sieger-entwürfe realisiert wird, entscheidet sich im Laufe des Sommers, sagte der Generalsekretär der VW-Stiftung, Wilhelm Krull. Den ersten Platz im Architektenwettbewerb belegte das Büro Jastrzembski Kotulla aus Hamburg.

 

Bald Konkurrenz für „Focus“ und „Spiegel“?

MÜNCHEN. Der Verlag Axel Springer will sich an dem Magazin-Projekt des ehemaligen Spiegel-Chefredakteurs Stefan Aust beteiligen. Das berichteten in den vergangenen Tagen übereinstimmend mehrere Mediendienste. Der 63jährige Aust entwickelt für den Essener WAZ-Konzern unter dem Arbeitstitel „Die Woche“ ein Nachrichtenmagazin. Mit dem Projekt bläst die WAZ-Gruppe zum Frontalangriff auf die etablierten Polit-Magazine Spiegel und Focus, deren Auflagen unter Druck stehen. Unklar ist, ob der von Stefan Aust geplante Einstieg bei dem Nachrichtenkanal N24 eine Rolle bei dem Magazin-Projekt spielt. Der Journalist hatte zusammen mit dem Sender-Management um Geschäftsführer Torsten Rossmann für den zum Verkauf stehenden Sender ein Gebot abgegeben.

 

Heinz Buschkowsky mit Bürgerpreis geehrt

BERLIN. Der streitbare Bürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky (SPD), ist am Montag für seinen „Mut zum Widerspruch“ mit dem Gustav-Heinemann-Bürgerpreis 2010 ausgezeichnet worden. Die Laudatio hielt Sigmar Gabriel. Nach den Worten des SPD-Vorsitzenden ist Kriterium für den Bürgerpreis, ob jemand Anstöße für politische Reformen gibt. Buschkowsky „entspricht diesen Erwartungen“. Er gehe auf die Menschen zu, packe Probleme an und spreche eine klare Sprache, erklärte Gabriel. Der Bezirksbürgermeister (JF-Interview 11/05) hatte in der Vergangenheit mehrfach mit provokanten Äußerungen über Hartz-IV-Empfänger und die Integration von Migranten bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Wie er selbst sagte, hat die Vergabe des Preises an ihn Zivilcourage bewiesen. „Es ist immer etwas gefährlich, Menschen einen Preis zu verleihen, an denen sich andere reiben“, sagte Buschkowsky. Der mit 10.000 Euro dotierte Gustav-Heinemann-Bürgerpreis wird seit 1977 jährlich im Gedenken an den ehemaligen Bundespräsidenten vergeben.

 

Nietzsche-Werke als Datenbank im Internet

BERLIN.  Der Berliner Traditionsverlag De Gruyter stellt die wissenschaftlichen Editionen der Werke und Briefe des Philosophen Friedrich Nietzsche (1844–1900) ins Internet. Neben etwa siebzig Bänden können Nutzer ab Oktober mehr als achtzig Monographien und Referenzwerke sowie das Nietzsche-Wörterbuch und alle 38 Jahrgänge der Nietzsche- Studien abrufen. Insgesamt gehe es um mehr als 100.000 Buchseiten, teilte der Verlag mit. Allerdings ist die Datenbank kostenpflichtig.

 

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Motto der im  nordrhein-westfälischen Hilden ansässigen Messebau-Firma ProFair GmbH

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