© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  15/10 09. April 2010

Leserbriefe

Zu: „Furchtbare Verharmloser“ von Michael Paulwitz, JF 13/10

Hohe Mißbrauchsneigung bei Homosexuellen

In den Darstellungen zum sexuellen Mißbrauch in verschiedenen Einrichtungen wird immer noch übersehen, daß es sich bei den jetzt bekanntgewordenen Fällen von Pädophilie bzw. sexuellem Mißbrauch in katholischen (zölibatären) Einrichtungen mehrheitlich um pädophile Straftaten homosexueller Männer handelt. Auch in nichtkirchlichen Einrichtungen wie Internaten waren es zuallermeist homosexuelle Männer, die pädophile Straftaten begingen. So waren in der hessischen Odenwaldschule 60 Prozent der mißbrauchten Kinder Jungen.

Tatsächlich decken sich die diskutierten Fälle homosexueller Pädophilie mit allen wissenschaftlichen Fakten. Insgesamt ist nach einer Analyse von 19 Einzelstudien die Wahrscheinlichkeit, ein Kind sexuell zu mißbrauchen, bei homosexuell Lebenden zwölfmal höher als bei heterosexuell Lebenden (Deutsches Ärzteblatt 2009).

Da der jetzt aufgedeckte homosexuelle (Kindes-)Mißbrauch auch in nicht-christlichen Einrichtungen stattfand, in denen keine Aussonderung Homosexueller erfolgt, sollte klar sein, daß es sich nicht um ein Problem der Kirchen, sondern um ein Problem der Psychiatrie und der Politik handelt, die Homosexualität trotz ihrer hohen Pädophilie-Neigung gegen alle wissenschaftlichen Erkenntnisse für normal erklärt haben.

Michael Schröter-Kunhardt, Facharzt für Psychiatrie, Heidelberg

 

 

Zu: „Unseriöse Spielchen“ von Wolfgang Philipp, JF 14/10

Erdogan verfolgt ein Ziel

Völlig richtig sagt Ministerpräsident Erdoğan: Ein Türke bleibt Türke – auch mit deutschem Paß und Wohnsitz in Deutschland. Darauf reagieren unsere Integrations-Prediger auffallend leise. Erdoğan bekennt sich nämlich zum Abstammungsprinzip, welches von Rot-Grün mit der Staatsangehörigkeitsreform im Jahr 2000 und dem „Optionsmodell“ für Ausländerkinder (leider) abgeschafft wurde.

Warum fordert Erdoğan so hartnäckig die doppelte Staatsbürgerschaft für hier geborene oder eingebürgerte Türken? Seine chauvinistische AK-Partei und sein mächtiges Religionsministerium DIB mit dem Ableger Ditib in der BRD verfolgen ein weitgestecktes Ziel – die Ausbreitung des Türkentums sowie die Errichtung immer neuer Stützpunkte des Islams in Deutschland. Unsere Volksvertreter schauen weg oder zeigen gute Miene zum bösen Spiel.

In einem Punkt jedoch ist Erdogan beizupflichten: Die hier lebenden Türken sollten besser Türkisch lernen. Dann fiele ihnen die Rückkehr in die alte Heimat leichter. Etwa 2,7 Millionen gemeldete und Hunderttausende illegale Türken in Deutschland sind mehr, als unser Gemeinwesen verkraften kann. Baldige Rückwanderung würde unsere Sozialsysteme entlasten, das Bildungsniveau an den Schulen verbessern, die Kriminalitätsrate senken.

Herbert Manfred Rauter, Bad Herrenalb

 

Tor für Millionen Türken

Die Freizügigkeit innerhalb der EU würde ein Tor für Millionen Türken öffnen. In Europa leben über 52 Millionen Moslems, in der BRD fast vier Millionen, meistens Türken. Mit der Aufnahme der Türkei würden wir uns weiteren Sprengstoff nach Europa holen. Die islamische Bevölkerung wächst in Europa um sieben Prozent jährlich.

Henryk Grudniak, Balingen

 

 

Zu: „Angezeigte Lektüren“ von Matthias Bäkermann, JF 14/10

Erinnert an DDR-Zeiten

Mit Entsetzen las ich Ihren Beitrag über den Potsdamer Straßenbahnfahrer, der die JF las. In welchem Land leben wir denn? Das Agieren der Verkehrsbetriebe in Potsdam erinnert verdammt an untergegangen geglaubte Zeiten der DDR. Gerade in Potsdam, wo immer mehr Jugendliche unter dem Vorwand, links zu sein, nachts durch die Straßen ziehen und Sachbeschädigung in Form mehr oder weniger sinniger Graffiti begehen, ist es doch eigentlich Aufgabe der Stadt Potsdam, Recht und Gesetz durchzusetzen.

Gunter Flügel, Potsdam

 

 

Zu: „Politische Zwänge“ von Doris Neujahr, JF 13/10

Anspruch auf Befreiung verwirkt

Opferzahlen sind nicht wesentlich, um ein Verbrechen auf- oder abzuwerten. Die deutsche Regierung wäre besser beraten, auf eine rechtliche Bewertung des vorsätzlich geplanten Völkermordes an Zivilisten im Falle der Einäscherung Dresdens in internationaler Sichtweise hinzuarbeiten. Dieser Angriff war ein Terrorangriff und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie ein Bruch des Völkerrechts. Mit diesem und anderen Terrorakten ist der Anspruch der Alliierten auf eine Befreiung der Deutschen restlos verwirkt.

Besonders dramatisch aber ist die Tatsache, daß mit der Verniedlichung dieses Verbrechens die nächsten Generationen in eine schizophrene Weltanschauung gepreßt werden. In Sachsen wurde vor einigen Jahren eine Lehrerin vom Schuldienst geschaßt, weil sie es gewagt hatte, den 11. September der Amerikaner dem 13. Februar der Deutschen gegenüberzustellen. Jene, die diese aufrichtige Lehrerin entlassen haben, und jene, die den Völkermord an deutschen Zivilisten, Kriegsgefangenen und Verwundeten leugnen, beleidigen die Opfer erneut und nachhaltig.

Iring Hilse, Ratten, Österreich

 

Tieffliegerangriffe

Zum Thema Tieffliegerangriffe – gab es sie, oder gab es sie nicht? – erlaube ich mir folgende Hinweise: In der ausgezeichneten Darstellung der Bomber-Einsätze der britischen R.A.F. „The Bomber Command War Diaries 1939–1945“ finden sich für den 13./14. Februar 1945 folgende Zeilen: „311 amerikanische B-17 warfen am nächsten Tag 771 Tonnen Bomben auf Dresden, wobei die Eisenbahn-Anlagen als Zielpunkt galten. Ein Teil der amerikanischen Geleitjäger erhielt Befehl, den Verkehr auf den Straßen rings um Dresden in Tiefflug anzugreifen – um das Chaos zu vergrößern.“

Ich meine, selbst wenn nur ein Teil der Geleitjäger diesem Befehl nachgekommen sein sollte, stellt dieser Satz ein ziemlich eindeutiges Argument dafür dar, daß Tiefangriffe – in welchem Umfang auch immer – tatsächlich stattgefunden haben.

Harold Thiele, Dietenheim

 

 

Zu: „Nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten gearbeitet“ von Horst Boog, JF 13/10

Waren alle namentlich erfaßt?

Genauso sollte Geschichtsschreibung betrieben werden: „allein wissenschaftlichen Maßstäben verpflichtet“. War es aber tatsächlich eine „Gruppe von gestandenen Historikern“, wie Horst Boog schreibt, oder nicht eher eine Gruppe fest in der Schuldideologie der Bundesrepublik stehender Historiker? Man nimmt das „mühsam erstellte, wenn noch nicht ganz vollständige Namenregister der Bombenopfer“ als Grundlage der offiziellen Opferzahl. Können wirklich all die Menschen, auch die sich zufällig in der Stadt befindlichen Soldaten und Flüchtlinge, die zu Tode kamen, namentlich erfaßt werden? Ich habe den Verdacht: Wer keinen Namen hat, ist nicht tot!

Hans-J. Klein, Heusweiler-Dilsburg

 

 

Zu: „Mal etwas Erfreuliches“ von Rolf Dressler, JF 13/10

Peinliches Kapitel geht weiter

Ihr kluger Kommentar ist so erfreulich wie der Titel. Das Zitat von Gottfried Benn hätte auch von Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, dem unvergessenen Großvater des heutigen Verteidigungsministers, stammen können, waren doch beide vornehme, gebildete Herren alter Schule im besten Sinne des Wortes. Die sogenannte Intelligenz hat sich in herausragender Rolle genauso „hündisch kriechend“ in bezug auf die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes verhalten. Theo Sommer und Die Zeit waren beredte Beispiele.

Ein ganz trauriges und peinliches Kapitel ist die Fortführung dieser Arbeit unter anderem durch Giovanni di Lorenzo, der unhistorisch und charakterlos auf Talkshow-Niveau, eben „politically correct“, die JUNGE FREIHEIT bekämpft. Die Namensliste der politischen Schickeria ließe sich beliebig fortführen.

Thomas Hoyer, Hamburg

 

 

Zur Meldung: „Berliner Gymnasien sortieren nach Herkunft“, JF 13/10

Beispiele aus der Schule

Ist es den Eltern zu verdenken? Aus der eigenen Berufspraxis kann ich berichten, daß Schüler mit Migrationshintergrund einer Grundschule in Berlin-Reinickendorf  deutsche Kinder in der Frühstückspause als „Schweinefleischfresser“ bezeichneten und diese alle Beleidigungen duldsam über sich ergehen ließen und gar nichts zu entgegnen hatten; einen deutschen Jungen als „Kanaken“ bezeichneten und eine Prügelei mit ihm provozierten, dieser aber den Ärger kassieren sollte; meine Schüler und ich als evangelische Religionslehrerin uns von Muslimen anhören mußten, daß wir den falschen Glauben und falschen Gott haben und sie den Islam lauthals priesen; mir Mitschülerinnen in einer Vertretungsstunde erzählten, daß mich ein türkischer Mitschüler auf türkisch beleidigte und sich vorsätzlich meinen Anweisungen widersetzte.

Wer möchte seine Kinder diesem Psychokrieg aussetzen? Was hier abläuft, ist alltäglicher islamischer und linker Rassismus gegen Deutsche im eigenen Land. Aus Angst, als rechts zu gelten, wird es von den meisten schweigend hingenommen.

Doreen Wupperfeld, Berlin

 

 

Zu: „Die Schweiz als Lehrmeister“ von Hinrich Rohbohm, JF 13/10

Sägen an dem eigenen Ast

Wissen unsere Kirchenführer nicht, daß sie den Ast absägen, auf dem sie sitzen? Während weltweit Christen und andere Glaubensrichtungen von Moslems verfolgt werden, nehmen die beiden großen Kirchen Deutschlands an der Kundgebung in Duisburg teil. Vor 1970 gab es keine Moschee in Deutschland, während diese heute wie „Giftpilze“ aus dem Boden schießen! Es geht dem Islam keineswegs um ein friedliches Nebeneinander der Religionen, vielmehr um die Vorherrschaft. Vielleicht heißt es eines Tages: Europa ist christenfrei. Dann wird Deutschland eine Außenstelle der türkischen Republik.

Karl-Heinz Grieger, Bielefeld

 

 

Zu: „Ein Aufbruch ist immer möglich“ von Larsen Kempf, JF 13/10

Wirkmächtiger Ordnungsfaktor

Der Autor hat in verdienstvoller und bahnbrechender Weise uns die Nation als Schicksals-, Erinnerungs- und Erfolgsgemeinschaft bewußt gemacht. Man kann in einer Zeit individueller Aversion gegen bindende Gemeinschaften nicht genug auf die sinn-, identitäts- und einheitsstiftende Kraft der Nation hinweisen.

Es gibt keinen wirkmächtigeren großgemeinschaftlichen Ordnungsfaktor als die Nation. Allerdings muß sie in einer dynamisch vernetzten und globalisierten Welt als Kultur-, Abstammungs- und Wertegemeinschaft ausgerüstet ihren Platz finden und sich täglich neu behaupten: als nationaler Wettbewerbs-, Bildungs- und Kulturstaat und als selbst- und machtbewußter, kooperativer, Konflikte makelnder Staat. Dazu bedarf es nach innen der Anreicherung durch partizipative und plebiszitäre Elemente, um sich auf die Breite des Wissens stützen und durch den bekundeten Volkswillen besser legitimieren zu können.

Dietmar Siepen, Monheim

 

 

Zu: „Furchtbare Verharmloser“ von Michael Paulwitz, JF 13/10

Mißbrauch besonders perfide

Von der JUNGEN FREIHEIT erwarte ich keine Generalkritik an der Kirche, aber lediglich der Satz „Das entschuldigt keinen Priester und keinen Pädagogen, der den hohen moralischen Ansprüchen seines Amtes nicht gerecht geworden ist“ als zaghafter „Vorwurf“, genügt das? Dabei hat Kindesmißbrauch durch Geistliche und anderes kirchliches Personal eine besondere Qualität im Perfiden, wird doch der „liebe Gott“ mit ins „Spiel“ gebracht: jener „liebe Gott, der alles sieht und der bestimmt ganz traurig sein wird, wenn du unser Geheimnis verrätst“ – der dann aber genausowenig hilft wie andere, die weggucken oder vertuschen. Arme Kinderseelen!

Den Hauptanteil der Schuld an den Mißbrauchsfällen in der Kirche sieht die JF offensichtlich bei den „Vertretern des Zeitgeistes“. Aber gab oder gibt es im katholischen Irland ähnlich „grüne“ Initiativen zur Lockerung einschlägiger gesetzlicher Bestimmungen? Konnte „Reformpädagogik“ dort Fuß fassen? War nennenswerte sexuelle Aufklärung dort in den Schulen angesagt? Fand in Irland gar die „Große Sexuelle Revolution“ statt? Doch eher nicht, aber Fälle von Kindesmißbrauch und von Vertuschung gab es in der bekannt grausig hohen Anzahl.

Werner Herwig Mück, Frankfurt am Main

 

 

Zu: „Alternative Pharisäer“ von Michael Paulwitz, JF 12/10

Ehe ist ein Geschenk Gottes

Ein Volk kann in Sachen Sexualmoral von der einen wie von der anderen Seite vom Pferd fallen. Die linken Sexualrevoluzzer haben mit ihrer „völligen Freiheit“ das Volk in Wirklichkeit versklavt. Das ist die eine Seite vom Pferd.

Die andere stellt allerdings die Katholische Kirche dar. Sie versklavt Menschen durch ihr Zölibat. In der Bibel steht klar, daß die Ehe ein Geschenk Gottes ist und nicht die Ehelosigkeit. Um Unzucht zu vermeiden, steht in 1. Kor. 7, 2: „Um der Unzucht willen habe jeder seine eigene Frau und jede ihren eigenen Mann.“ Wer die Ehe verbietet, fördert somit die Unzucht. Deshalb gab es schon seit Hunderten Jahren unzählbare Mißbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche. Die Bibel stellt klar, daß es eine Lehre von Dämonen ist, die verbietet zu heiraten (1. Tim. 4, 1-2). Siehe die Folgen.

Martin Seifert, Aurich

 

Nicht in Mithaftung nehmen

Die Mißbrauchsfälle der fünfziger und sechziger Jahre, um die es heute in ihrer steigenden Vielzahl geht, übertreffen zum einen die redundant wiedergekäuten Berichte zu Daniel Cohn-Bendits „Kindergartenerfahrungen“ und fanden zum anderen nicht in einem alternativ-linken Milieu statt, sondern eben im noch hierarchisch-konservativen Kirchenmilieu. Hierfür eine gesellschaftliche promiskuitivere Klimaveränderung durch die Achtundsechziger in die Verantwortung zu nehmen, entbehrt jeglichem gesunden Menschenverstand.

Gerade die Institution katholische Kirche und ihre Amts- und Würdenträger verwehrten sich gegen diese gesellschaftlichen Veränderung und ließen sie sicher nicht in die Glaubenslehre und die tägliche Arbeit einfließen. Daß die „Enttabuisierer“ von einem katholischen Geistlichen wie Ockenfels als Mithaftende konstruiert werden, ist abstrus, wenn man weiterhin die damaligen Stellungnahmen und die Positionen gerade der katholischen Kirche bedenkt.

Tim-D. Mato, Prien

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