© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  14/10 02. April 2010

Meldungen

Terroranschläge auf Moskauer Metro

MOSKAU. Bei zwei Terroranschlägen in der Moskauer U-Bahn sind am Montag mindestens 37 Menschen getötet und weitere 65 verletzt worden. Laut Informationen des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB haben zwei Selbstmordattentäterinnen ihre Sprengsätze in den stark frequentierten Stationen Lubjanka und Park Kultury gezündet. Russische Politiker sehen darin eine Reaktion auf die jüngsten Militäraktionen in den russischen Nordkaukasus-Republiken. „Wer dahintersteckt, ist klar. Denn im Nordkaukasus war vor kurzem eine ganze Reihe von Operationen zur Vernichtung der Anführer und Aktivisten illegaler Terrorgruppen durchgeführt worden“, erklärte Wladimir Wassiljew, Chef des Sicherheitsausschusses der Duma. „Der Kurs zur Niederschlagung der Terroristen und der Antiterrorkampf wird fortgesetzt“, verkündete Staatspräsident Dmitri Medwedjew.

 

Wilders: Nicht alle Kulturen gleichwertig

DEN HAAG. Der niederländische Oppositionspolitiker Geert Wilders hat den vom ihm geforderten Einwanderungsstopp für Bürger aus islamischen Ländern bekräftigt. „Wir glauben, daß die Kultur und die Ideologie, die sie zu uns bringen, unseren Werten und unserer Identität widersprechen“, erklärte der Gründer der rechtsliberalen Freiheitspartei (PVV) im Wiener Profil. „Die größte Seuche Europas ist – verbunden mit der Massenzuwanderung – der kulturelle Relativismus“, so Wilders. „Leider glaubt die herrschende Elite sagen zu müssen, alle Kulturen seien gleichwertig. Sie tut das aus Gründen der politischen Korrektheit, aus Angst vor den Wählern oder weil sie fürchtet, des Rassismus geziehen zu werden.“ Eine Ausweisung der muslimischen Bevölkerung lehnt Wilders ab: „Wer sich an unsere Gesetze hält und unsere Kultur achtet, kann bleiben. Aber wer diese Regeln mißachtet, sollte nicht hier sein.“

 

Habsburg: Zu wenig Unterstützungsstimmen

WIEN. Bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich werden nur drei Kandidaten antreten. Neben Amtsinhaber Heinz Fischer und der niederösterreichischen Landesrätin Barbara Rosenkranz (FPÖ) wird am 25. April auch Rudolf Gehring, Chef der wertkonservativen Christlichen Partei Österreichs (CPÖ), auf dem Stimmzettel stehen. Der von seiner Partei nicht unterstützte Grünen-Politiker Ulrich Ferdinand Gudmund Habsburg-Lothringen (JF 11/10) schaffte es hingegen nicht, bis 26. März die nötigen 6.000 Unterstützungsunterschriften zu sammeln. Der frühere SPÖ-Nationalratspräsident Fischer konnte fast 45.000 Unterstützungserklärungen bei der Wahlbehörde deponieren, Rosenkranz rund 10.500 und Gehring etwa 8.000.

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