© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  12/10 19. März 2010

Meldungen

Statistiker zählen 2009 weniger Abtreibungen

Wiesbaden. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der vom Statistischen Bundesamt registrierten Schwangerschaftsabbrüche leicht zurückgegangen. Demnach zählten die Statistiker 2009 rund 110.700 Abtreibungen und damit 3.800 weniger (minus 3,3 Prozent) als 2008. Entgegen dem Trend stieg die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum allerdings um rund 0,5 Prozent an. Mehr als 97 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in weniger als drei Prozent der Fälle die Begründung für die Abtreibung. Die offizielle Abtreibungsstatistik wird seit Jahren von Lebensschutzorganisationen kritisiert. Sie weisen darauf hin, daß in die Statistik nur die gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche Eingang finden und es eine beträchtliche Dunkelziffer gebe. Zudem täusche der leichte Rückgang über das wahre Ausmaß der Abtreibung in Deutschland hinweg, da auch die Zahl der Geburten seit Jahren sinke. Eine Trendumkehr sei daher nicht zu erkennen.

 

Junge Ausländer fühlen sich benachteiligt

Berlin. Knapp die Hälfte der jungen Ausländer in Deutschland fühlt sich an der Schule benachteiligt. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach für die Bertelsmann-Stiftung hervor. Demnach verneinten 45,5 Prozent der aus Einwandererfamilien stammenden Befragten im Alter von 16 bis 24 Jahren die Frage, ob sie das Gefühl hätten, die gleichen Chancen wie deutsche Schüler zu haben. Dagegen fühlen sich 41,7 Prozent gleichberechtigt, während 12,8 Prozent unentschieden sind. Als Grund für eine fehlende Chancengleichheit nannten die Befragten das Unvermögen vieler Eltern (34,3 Prozent), ihrem Nachwuchs zu helfen, sowie fehlende Deutschkenntnisse der Schüler (33,4 Prozent) beziehungsweise der Familie (28,7 Prozent). Der Ansicht, daß Schüler aus Einwandererfamilien bei gleicher Leistung schlechter beurteilt werden als Deutsche, sind 15,7 Prozent, während 11,7 Prozent der Ansicht sind, die Mitschüler würden den Zuwandererkindern zuwenig helfen.

 

Blick Voraus

20. März: Landesparteitage der CDU Nordrhein-Westfalen in Münster und der CDU Sachsen-Anhalt in Halle-Peißen

20. März: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig zur Zukunft der Europäischen Union

21. März: Bildungskongreß von Bündnis 90/Die Grünen in Gelsenkirchen

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