© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/10 12. März 2010

Leserbriefe

Zu: „Angriff auf die Normalität“ von Ellen Kositza, JF 9/10

Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung

Wenn das von Guido Westerwelle in anderem Zusammenhang geäußerte Wort von „spätrömischer Dekadenz“ zutrifft, dann sicher auf das im Rahmen des „Gender Mainstreaming“ geplante Vorhaben der Gleichstellung der eigentlichen Ehe mit sämtlichen anderen Formen sexuellen Zusammenlebens. Dies wird in Verbindung des EU-weit geförderten „Rechts“ auf Abtreibung, der Hauptursache der demographischen Fehlentwicklung, zum Untergang Europas und der Eroberung durch Menschen fremder Kulturen führen. Nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung haben solche Fehlentwicklungen fatale Folgen. Anstelle der in Teilen überzogenen Kirchenschelte durch gewisse Politiker wäre es für Deutschland besser, eine an christlich-humanistischen Werten orientierte Politik zu machen.

Dr. Wolfgang Link, Gengenbach

 

 

Zu: „Eine Frage des Respekts“ von Michael Vollstedt, JF 10/10

So sieht der Politikwechsel aus

Die Tarnung mit der Verwendung unserer Soldaten im Ausbildungsbereich bei Militär und Polizei und verstärkt im Aufbau wird nicht verhindern, daß wir zwangsläufig in kriegerische Handlungen hineingezogen werden, wie der Fall mit den Bomben auf die Tankwagen gezeigt hat.

So sieht also der Politikwechsel aus, den sich die Wähler mit ihren Stimmen für die FDP erhofft hatten.

Jürgen Klett-Blezinger, Ravensburg

 

 

Zur Meldung: „Gericht verteidigt Verzicht auf Kruzifix“, JF 9/10

Islam durch verstopfte WCs

Kruzifixe werden abgebaut – Fußwaschbecken eingebaut. Auch über verstopfte Toiletten läßt sich der Islam mühelos durchsetzen. Für die zunehmende Mißachtung des Symbols unserer abendländischen Kultur und die Willfährigkeit gegenüber dem Islam fehlen mir inzwischen die Worte. Was bleibt, ist Wut.

Gisela Recki, Troisdorf

 

 

Zu: „Angriff auf die Normalität“ von Ellen Kositza, JF 9/10

Da kann einem schlecht werden

Die vielen Artikel zum Thema „Gender Mainstreaming“ haben mich sehr erschreckt, weil mir das Ausmaß des Ganzen noch nicht wirklich bewußt war. Erst jetzt ist mir klar, welche Konsequenzen die Absicht der Bundesregierung, GM als „Querschnittsaufgabe“ zu betrachten, hat.

Bei dem Gedanken, daß irgendwann einmal ein „sexuell Andersdenkender“ meinen Kindern etwas von „Aufklärung“ erzählt, wird mir schon schlecht. Unter „Aufklärung“ verstand man zu meinen Gymnasialzeiten jedenfalls etwas anderes.

Und dabei mangelt es unserem Land an Geburten, und der Nachwuchs fehlt.

Alexandra Zehe, München

 

„Gender“ und Einwanderer

Mich würde interessieren, mit welchen Mitteln und Methoden das „Gender Mainstreaming“ bei der Integration der Zuwanderer umgesetzt werden soll. Ist das auch Teil der „Querschnittsaufgabe“, oder soll GM nur für Deutsche gemeint sein, deren endgültiges Aussterben damit wieder ein wenig beschleunigt werden soll? Das käme sicher den Wünschen vieler Grüner und Linker entgegen, deren Gehirnwäsche-Strategien ja keine Absurdität abstrus genug ist, wenn sie dem Ziel dient, unsere Kultur und Tradition, Sitten und Werte zu zersetzen.

Dietmar Fürste, Rattiszell

 

 

Zu: „Das namenlose Sterben“ von Dieter Stein, JF 9/10

Schizophrenie der Politik

Einerseits beklagt die Politik den Geburtenrückgang, andererseits fördert sie aber die Homo-Ehe, durch großflächige Anzeigen die Benutzung von Präservativen sowie (de facto) Abtreibungen (als Gegenstück zu künstlichen Befruchtungen).

Die Zahl der Abtreibungen und damit der Bevölkerungsrückgang ließe sich deutlich vermindern, wenn ledige Mütter in erheblich stärkerem Maße als bisher staatliche Unterstützung erhielten. Das Geld dafür wäre allemal besser angelegt als für „Wiedergutmachung“, marode Banken oder das Faß ohne Boden namens EU.

Heiko Spruth, Oldenburg

 

 

Zu: „Westerwelle versucht den Ausbruch“ von Paul Rosen, JF 9/10

Wer hat sie einwandern lassen?

Wer bei den bekannten Äußerungen Westerwelles Augen und Ohren zudrückt, muß ihm recht geben. Wer aber beide Organe öffnet, sieht und hört auch die andere Seite der Medaille.

In der FAZ war zu lesen, daß von 1970 bis 2003 die Zahl der bei uns lebenden Ausländer von drei Millionen auf 7,3 Millionen angewachsen ist; bis heute dürfte deren Zahl weiter gestiegen sein. Deren Beschäftigungsgrad blieb dabei aber mit 1,8 Millionen konstant. Demnach leben 5,5 Millionen „ausländische Mitbürger“ (Kohl), gepflegt als „Heilige Kühe“ von der Sozialhilfe, die aus dem von Westerwelle so arg bejammerten „Mittelstand“ mitgespeist wird.

Wer wohl hat denn Leute, die „uns nichts nützen“, so fleißig einwandern lassen? Ob Regierung oder Opposition, die FDP war stets dabei.

Karl Wagner, Dettelbach

 

 

Zur Meldung: „Asylbewerber bekommen mehr Geld“, JF 9/10

Das schützende Land verklagt

Asylanten verklagen das Land, das ihnen Schutz gewährt. Sie setzen sich an den gedeckten Tisch, lassen es sich auf Kosten der Steuerzahler wohlergehen. Die BRD gibt für diesen Personenkreis pro Jahr etwa 40 Milliarden an Steuergeldern aus; weitere zwei Milliarden für Ausbildungsförderung. Weil dies offensichtlich nicht reicht, muß extra Bares gefordert werden – mit dem Anspruch, dem Hartz-IV-Niveau gleichgestellt zu werden. Zahlreiche Städte und Gemeinden, welche vor der Pleite stehen, werden bei Durchsetzung der angekündigten Nachzahlung an die „Kulturbereicherer“ ins finanzielle Chaos versinken.

Ekkehard Ahland, Schloß Holte

 

 

Zu: „Natürlich muß Deutschland zahlen“ von Bruno Bandulet, JF 9/10

So läuft das seitdem

Bandulet kommt auf einen dreistelligen Milliardenbetrag, den die Einheitswährung Euro bisher den deutschen Steuerzahler gekostet hat, wenn er die Nettozahlungen an die EU und entgangene Bundesbankgewinne zusammenrechnet. Wenn die EZB jetzt Griechenland mit 20 Milliarden Euro aus der Klemme hilft, ist Deutschland mit fünf Milliarden dabei, die dann gegen die Forderung von 100 Milliarden Euro – knapp der Hälfte des griechischen Bruttosozialprodukts – Reparationszahlungen für angeblich gestohlenes griechisches Gold und Geld während der Besatzung aufgerechnet werden. So läuft das nun schon seit 65 Jahren und wird nicht aufhören, solange sich Deutschland als „alleiniger Kriegsverursacher“ (Merkel) in einem permanenten Rechtfertigungsnotstand befindet.

Kurt E. Goldmann, Altenglan

 

 

Zu: „Auf dem Weg in eine neue DDR?“ von Ute Scheuch, JF 9/10

Förderung der Brandstifter

Vor 20 Jahren hatten einige Zeitgenossen geunkt, daß es sich noch herausstellen werde, wer eigentlich wem beigetreten sei. Infolge der Globalisierung und eines hemmungslosen Casinokapitalismus sind inzwischen linke Agitation und opportunistische Politik eine unheilige Allianz eingegangen. Wir befinden uns wieder in der Rolle von Max Frischs „Biedermann“ und fördern die Brandstifter auch noch mit Steuergeldern.

Dr. Jürgen Becker, Wittlich

 

 

Zu: „Gefangen im Dschungel der Verbote“ von Tobias Westphal, JF 9/10

Für Grundrechte kämpfen

Alles ist verboten und nur dann erlaubt, wenn es gesondert erklärt ist. Dieser Grundsatz führt dazu, daß die Staatsmacht bei Denunziation gleich welcher Art oder beim Auffinden von irgendwas, vielleicht einem Messer oder einer Patrone, mit blinder Macht losschlägt. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, wenn ängstliche oder ängstlich gemachte Bürger alles abliefern, was nur den Anschein einer Waffe hat. Auf diesem Wege bahnt sich die Unterwürfigkeit den Weg.

Ich wünsche jedenfalls jedem Bürger entweder ein sehr starkes Ego beim Freihalten von Rechten und dem Kampf für seine Grundrechte. Freiwillig und billig gibt es nichts in der Bundesrepublik. Nur der Entzug der Freiheit ist umsonst.

Günther Camen, Putlitz

 

Sinnloser Aktionismus

Im Zusammenhang mit der Waffenabgabe wurde von mehreren 10.000 Stück gesprochen, ohne zu erklären, daß es sich hierbei um registrierte und damit amtsbekannte Waffen handelt. Das eigentliche Ziel der Gesetzesänderung, nämlich die straffreie Abgabe von illegalen Stücken, wurde weit verfehlt und somit der Auftrag seitens des Gesetzgebers nicht erfüllt.

Bei den geschätzten 20 Millionen illegalen Waffen erfährt man leider keine offiziellen Zahlen. Nichts wäre einfacher gewesen, als diese Trennung bei der Ablieferung statistisch zu erfassen. Das Ergebnis der sinnlosen Aktionen hätte deren populistische Idee schonungslos aufgedeckt.

Klaus Obrecht, Offenburg

 

 

Zum Leserbrief: „Hausunterricht nicht vorbildhaft“ von Barbara Berger, JF 9/10

Goethe, Humboldt, Bonhoeffer

Eine ehemalige Schulleiterin schreibt, die Schulpflicht sei unerläßlich. Sie führt Bildungsverwahrlosung gegen Eltern ins Feld, die ihre Kinder dem Staatsschulsystem nicht anvertrauen mögen. Aber reden diese Eltern wirklich einem allgemeinen Schulschwänzertum das Wort? Woanders hat sich eine Erkenntnis durchgesetzt, die in Deutschland Nutznießer des Status quo regelmäßig diffamieren: Unterricht zu Hause übertrifft die Leistungen der Staatsschule – bei Bildung, Werteerziehung und der Kosten-Nutzen-Rechnung.

Warum also müssen alle Kinder in Deutschland auch dann jeden Werktag mit Gleichaltrigen im gleichen Gebäude verbringen, wenn sie nachweislich genauso gut zu Hause erzogen und gebildet würden? Etwa, um „elitäre Isolation“ zu verhindern? Aber auch ein Goethe, Humboldt, Bonhoeffer, Einstein oder Adenauer wurden zu Hause unterrichtet.

Jürgen Dudek, Archfeld

 

 

Zu: „Wenn der Hörsaal zum Pranger wird“ von Hinrich Rohbohm, JF 8/10

Freiheitsfeindliche Gesinnung

Die Angriffe „antifaschistischer Hochschulgruppen“ gegen Professor Jost Bauch offenbaren eine erschütternde freiheitsfeindliche Gesinnung. Daß die an einer Vollversammlung teilnehmenden Studenten sich für seine Entlassung aussprechen, zeigt nicht ihre Urteilsfähigkeit, sondern ihre Anfälligkeit gegenüber ideologisch begründeten Vorurteilen. Sie lassen es zu, von einer radikalen extremen Minderheit manipuliert zu werden, ohne den Dingen selbst auf den Grund zu gehen. Dies ist ein abscheuliches, erbärmliches und extrem geistloses Verhalten von sogenannten angehenden „Akademikern“. Wenn diese Studenten unsere Zukunft darstellen sollen, dann gnade uns Gott!

Sieghart von Watzdorf, Kaarst

 

Die Farce der Vollversammlung

Sie berichten darüber, daß die Vollversammlung der Studenten der Uni Konstanz sich gegen die Lehre von Professor Bauch ausgesprochen hat. Der Begriff Vollversammlung legt eine breite Unterstützung nahe. Aber der Beschluß dieser Vollversammlung war eine Farce.

Zu Beginn der Versammlung waren rund 250 von 10.000 Konstanzer Studenten anwesend. Sie waren wegen einer Diskussion über das Semesterticket gekommen, nicht wegen Bauch. Der Antrag gegen den Professor wurde an das Thema Semesterticket angehängt. Laut Sitzungsprotokoll hatten zu diesem Zeitpunkt die meisten Teilnehmer die Versammlung bereits verlassen. Ein zahlenmäßiges Ergebnis der Abstimmung wurde – anders als bei der Entscheidung zum Semesterticket – nicht veröffentlicht. Die sogenannte Vollversammlung verfehlt somit demokratische Mindeststandards. Quelle: www.asta.uni-konstanz.de

Björn Hauptfleisch, Fürth

 

 

Zu: „Teure Pfade der Umwelttugend“ von Rolf Dressler, JF 8/10

Postulat auf wackligen Beinen

In einem muß man Dressler wohl nachdrücklich widersprechen: nämlich, daß mehr Energie aus Windkraft die Abhängigkeit vom ausländischen Gas verstärke, weil „Gaskraftwerke immer dann einspringen müssen, wenn der Wind nicht ausreichend weht“. In dieser Aussage unterstellt Dressler, daß man die vorhandene Stromversorgungsinfrastruktur weiterhin in althergebrachter Weise betreibt und nicht dahingehend modifiziert, daß die lokal auftretende Variabilität erneuerbarer Energiequellen und des Verbrauchs auf globaler Ebene ausgeglichen werden kann. Es wird weiterhin suggeriert, daß nur konventionelle Energiequellen ausreichend zuverlässig seien, obwohl auch dieses Postulat auf höchst wackeligen Beinen steht.

Joachim Gröger, Schneverdingen

 

 

Zu: „Symptome der Endzeit“ von Thorsten Hinz, JF 6/10

Pendant-Artikel gewünscht

Dem verachtenswerten Bild des „schwachen Mannes, der öffentlich von seinesgleichen dominiert wird“, ist aus Thorsten Hinz’ Feder das Pendant zu wünschen: die wie in einem Wahn pausenlos auf Durchsetzung getrimmte Frau, die Mutter, die ihrer unmündigen Kinderschar aus Gründen selbstattestierter gesellschaftlicher Unverzichtbarkeit davonläuft, die kinderlose Frau, der die Liebe zum Kind vor lauter Ego erstorben ist – erstorben, jawohl, denn darum handelt es sich in den meisten Fällen.

Gudrun Schlüter, Münster

 

 

Zu: „Das Schwarze Loch“ von Michael Paulwitz, JF 5/10

Reflexion über Identität

Die aktuelle Diskussion über den Zerfall von Volksparteien, Ausdifferenzierung von Wählerschichten, Werteverfall etc. verkennt folgendes: Um eine gemeinsame Wertesphäre zu gestalten, bedarf es einer kontroversen und auch kooperativen Auseinandersetzung mit dem Anderen. Die setzt jedoch eine tiefsinnige Reflexion über die eigene Sinnhaftigkeit und – wenn überhaupt vorhanden – Substanz und Identität voraus. Dies geht dem aktuellen, medial mechanisierten Menschentyp jedoch ab. Wo nichts ist, hat auch Kaiserin Merkel ihr Recht verloren. Man kann eigentlich nur hoffen, daß sich der Zerfall beschleunigt. Der gegenwärtige Illusionismus schreit danach.

Thomas Schittenhelm, Heilbronn

 

 

Zu: „Parteien, Verbände, Personen“, JF 5/10

Unterwanderte Kriminologie

Zum ablehnenden Votum des Bundes Deutscher Kriminalbeamter gegen eine geplante Studie des Kriminologen Christian Pfeiffer ist dieses anzumerken: Schon seit den siebziger Jahren wird von ernstzunehmenden und unbefangenen Fachleuten bemängelt, daß sich die hauptsächlich von Linken vertretene Kriminologie in zahlreichen Einzeltheorien von der traditionellen Kriminologie sichtbar unterscheidet, indem Gegenstand ihres Erkenntnis­interesses nicht der Täter (weil oftmals dem linken Spektrum entstammend) ist, sondern die Gesetzgebung sowie die noch funktionierenden Organe der Strafverfolgung (vor allem die Polizei). Denen wirft man unter anderem Stigmatisierung und Selektion vor, die zur ungleichen Verteilung der Delinquenzbelastung innerhalb der (fast schon permissiven) Gesellschaft maßgeblich beitragen.

Unter dieser Prämisse hätten sich nicht nur die Berufsvertretungen frühzeitig energisch gegen die Vergabe des Forschungsvorhabens an Pfeiffer wenden müssen. Aber was ist geschehen?

Manfred Teufel, Kriminal-Direktor i. R., Tuttlingen

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