© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/10 19. Februar 2010

Meldungen

Filmbranche wirbt um ausländische Mitarbeiter

BERLIN. Die deutsche Film- und Fernsehbranche setzt verstärkt auf die Beschäftigung von Einwanderern. Vierzig Mitglieder der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen haben sich jetzt der 2006 ins Leben gerufenen „Charta der Vielfalt“ angeschlossen, die ihre Unterzeichner auf Multikulturalität verpflichtet. Koordiniert wird die Unternehmensinitiative von der Staatsministerin Maria Böhmer (CDU). Anläßlich der Überreichung der Charta an die neuen Mitglieder der Produzentenallianz erklärte Böhmer: „Gleich, ob Migranten im Spielfilm oder im Infotainment eingesetzt werden: Sie prägen das Bild, das von Integration in Deutschland vermittelt wird. Zugleich übernehmen die Zuwanderer eine wichtige Rolle als Brückenbauer und Vorbilder.“ Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen repräsentiert mit nahezu 150 Mitgliedern die wichtigsten deutschen Produktionsunternehmen aus den Bereichen Animation, Kinofilm, TV-Entertainment und TV-Fiktion.

 

Ufa will Film über Leni Riefenstahl drehen

POTSDAM. Die Produktionsgesellschaft Ufa will einen Film über das Leben der Regisseurin und Fotografin Leni Riefenstahl (1902–2003) realisieren. Der Fernsehzweiteiler solle vor den Olympischen Spielen 2012 in London auf den Bildschirm kommen, bestätigte das Unternehmen vergangenen  Freitag einen Bericht des Nachrichtenmagazins Focus. Darsteller, Regisseur und Drehtermin stehen noch nicht fest. Der Film, der ein Budget von zehn Millionen Euro habe, werde „Olympia 1936“ heißen und konzentriere sich auf die Zeit der Olympischen Spiele in Berlin. Auch im Berliner Olympiastadion sollen Szenen gedreht werden. Leni Riefenstahl war im September 2003 im Alter von 101 Jahren gestorben (JF 38/03). Nach dem Krieg wurde sie in Deutschland immer wieder für ihre Nürnberger NSDAP-Parteitagsfilme „Sieg des Glaubens“ (1933) und vor allem „Triumph des Willens“ (1934) sowie den Zweiteiler über die Olympischen Spiele von 1936 in Berlin kritisiert. Ihr wurde vorgeworfen, sich in den Dienst der Propaganda Adolf Hitlers gestellt zu haben.

 

Zahl der Kinobesucher wächst überproportional

BERLIN. Die Zahl der Kinogänger hat in Deutschland im vergangenen Jahr doppelt so stark zugenommen wie im europäischen Durchschnitt. Wie die italienische Kino-Organisation Media Salles am Rande der Berlinale mitteilte, stieg die Zahl der Kinobesuche 2009 europaweit um 6,3 Prozent auf 1,172 Milliarden. Demgegenüber lockten die deutschen Kinos im vergangenen Jahr 146,4 Millionen Besucher an – ein Zuwachs von 13,1 Prozent im Vergleich zu 2008. Dies ist zugleich das beste Ergebnis der vergangenen fünf Jahre. Im Vergleich der fünf großen Kinonationen im westlichen Europa belegte Deutschland laut Media Salles bei der Wachstumsrate klar den Spitzenplatz. Frankreich nahm zwar mit 200,8 Millionen Kinobesuchern erstmals seit 1982 die Schwelle von 200 Millionen Besuchern und ist weiter der größte europäische Kinomarkt, erreichte aber nur ein Plus von 5,7 Prozent. Großbritannien behauptete mit 173,5 Millionen verkauften Tickets den zweiten Platz und erreichte einen Zuwachs von 5,6 Prozent. Die spanischen Kinos verkauften 2009 zwei Prozent mehr Eintrittskarten als im Jahr davor. Dagegen mußten die Filmtheater in Italien einen leichten Besucherrückgang hinnehmen: Nach ersten Schätzungen kamen im vergangenen Jahr 108,3 Millionen Menschen in die Kinos, im Jahr davor waren es noch 108,7 Millionen Menschen gewesen.

 

Sprach-Pranger

„forces in motion“

Werbespruch der in München ansässigen Baufirma Maurer Söhne GmbH & Co. KG

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