© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  08/10 19. Februar 2010

Zitate

„Die Sprachpolizei ist in Deutschland unterwegs. Diese selbsternannte Sprachpolizei bestimmt, was ausgesprochen werden darf und wie und was nicht. Sie legt die Tabuthemen fest. Die Sprachpolizei versucht, eine Diskussion abzuwürgen, bevor diese überhaupt entsteht. Durchaus möglich, daß Westerwelle unrecht hat. Vielleicht hat er aber auch recht. Man muß schon noch darüber debattieren dürfen.“

Hans-Hermann Tiedje, Journalist und Medienmanager, in der „Bild“ vom 16. Februar

 

 

„Wenn die Burka als eine öffentliche Demonstration der Ungleichheit von Mann und Frau getragen wird, ist sie nach unserem Verständnis nicht zu rechtfertigen. Dann müssen auch wir die Debatte führen, ja.“

Andreas Schockenhoff, CDU, MdB, Vorsitzender der Deutsch-Französischen Parlamentariergruppe, zur Burka-Debatte in Frankreich, in „Das Parlament“ vom 15. Februar

 

 

„Ich kann doch keinem Hartz-IV-Empfänger erklären, daß er keinen Cent mehr kriegt, der Grieche aber mit 63 Jahren in Rente geht.“

Michael Fuchs, stellvertretender Unions-Fraktionschef, in der „Welt am Sonntag“ vom 14. Februar

 

 

„Daß teilweise dieselben Leute, die ständig von Leitthemen oder Leitlinien sprechen, mit dem Begriff Leitkultur unüberwindliche Schwierigkeiten haben, nehme ich eher mit Amüsement zur Kenntnis.“

Joachim Herrmann, CSU, Innenminister Bayerns, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur ddp am 14. Februar

 

 

„Eigentlich sind wir Banker doch Treuhänder des Vermögens unserer Kunden. Statt dessen führen sich viele in meiner Branche auf wie Zocker, aber in einem ganz neuen Sinn: Denn sie müssen ja nicht haften, stecken gutes Geld ein und können im Prinzip nur gewinnen.“

Ben Tellings, Chef der Direktbank ING-Diba, im „Spiegel“ vom 13. Februar

 

 

„Kein Afghane oder Pakistaner, der bei Verstand ist, würde je mit einer Anzeige zur Polizei gehen. Es würde ihm schlecht bekommen. Auch der beste bayerische Polizeiausbilder wird an der Mentalität nichts ändern können. Für die Berliner Politik ist es leicht, in London deutsche Polizeiausbilder für Afghanistan zu versprechen. Aber deren Dienstherren in den Landeshauptstädten haben noch etwas anderes zu bedenken: ihre Fürsorgepflicht gegenüber ihren Polizisten.“

Heinrich Maetzke, Leiter des Auslandsressorts, im „Bayernkurier“ 6/10 vom 12. Februar

 

 

„Die Vereinigten Staaten von Amerika sind ja auch nicht friedlich zustande gekommen: Es gab einen Befreiungs- und einen Bürgerkrieg. Ich hoffe nicht, daß dies in Europa passieren wird. Ich glaube auch, daß die Zeit gegen eine solche Einigung läuft. Sie bringt keine Vorteile. Solche Großgebilde neigen zu protektionistischen Maßnahmen, was in einer globalisierten Welt nur Nachteile bringt.“

Fürst Hans-Adam II. von Liechtenstein, Staatsoberhaupt, über die Probleme der Einigung Europas, in der „Weltwoche“ vom 11. Februar

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