© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/10 12. Februar 2010
Neues vom Sport Wenn es um die Wurst geht, tut man manches, was man sonst vielleicht nicht getan hätte. Das gilt auch für unsere Edelkicker zumal, wenn es um die heiß umkämpften Plätze im WM-Kader der Nationalmannschaft geht. Und der wackelte arg, seitdem Thomas Hitzlsperger (27) seinen Stammplatz beim VfB Stuttgart verloren hatte. Das war zuviel für den Mann mit dem Bumms (Schußgeschwindigkeit 131 km/h), der sich auch im Kampf gegen Rechtsradikalismus engagiert. Er möchte dazu beitragen, daß Nazis vor allem im Profifußball, aber auch in allen anderen Bereichen unserer Gesellschaft, kein Bein auf den Boden bekommen, bloggte er beim Störungsmelder und unterschrieb beim FC St. Pauli? Mitnichten. Um endlich wieder spielen zu können, wechselte er zu Lazio Rom dem Club, dessen Fans, explizit die Irriducibili (Die Unbeugsamen), für ihr Faschismus-Faible verschrien sind. Skandal. Doch nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Hitzlsperger will sich erst einmal ein Bild machen, um beurteilen zu können, ob es wirklich zutrifft, was man hört und liest. Was man nun liest, ist freilich, daß il tedesco gar nicht gut ankam. Schwache Leistung: Lazio verlor und steht nun auf einem Abstiegsrang kein Platz für große Politik. |