© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/10 12. Februar 2010

Zitate

„Die Mörder stammten aus allen Schichten der deutschen Gesellschaft. Weil sie im Inneren auf so wenig Widerstand stießen, mußte ihnen das Handwerk von außen gelegt, mußten die Deutschen von sich selbst befreit werden. Viele der Opfer jener Bombennacht starben unschuldig, viele im nationalsozialistischen Irrglauben.“

Götz Aly, Historiker, zu der Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945, in der „Berliner Zeitung“ vom 9. Februar

 

 

„Wenn jetzt die EU-Kommission Griechenland oder Spanien zum Sparen zwingt, hat das die Glaubwürdigkeit eines Alkoholikers, der einem noch abhängigeren Trinker weismachen will, wie schädlich Alkohol ist.“

Jörg Eigendorf, Ressortleiter Wirtschaft, Finanzen und Immobilien, in der „Welt am Sonntag“ vom 7. Februar

 

 

„Sozialromantiker aller Parteien, von Heiner Geißler bis Gregor Gysi, glauben, man müsse nur den ‘Reichen’ das Geld wegnehmen und es den ‘Armen’ geben, um soziale Gerechtigkeit herzustellen. Wer es wagt, darauf hinzuweisen, daß Umverteilung kein Allheilmittel und unter Umständen sogar kontraproduktiv ist, wird als ‘herzlos’ gebrandmarkt. Und wenn es ein alter und erfahrener Sozialdemokrat wie der Neuköllner Bürgermeister Buschkowsky ist, der sich mit der Feststellung, die Hilfen für die Unterschicht würden ‘versoffen’, ein Verfahren wegen Volksverhetzung einfing.“

Henryk M. Broder, Publizist, in der „Weltwoche“ 5/10 vom 5. Februar

 

 

„Wir haben in der Union keinen Spitzenpolitiker, der sich zum Konservatismus bekennt, weil jeder meint, das enge zu sehr ein und sei ein Makel. Auch die Parteiführung will keinen Politiker fördern, der sich offen als konservativ bezeichnet. Da läuft die Partei auseinander.“

Jörg Schönbohm, Ex-CDU-Chef von Brandenburg, im „Rheinischen Merkur“ 5/10 vom 4. Februar

 

 

„Der E-Mail-Verkehr, den die Datendiebe veröffentlichten, offenbarte nicht nur einen laxen Umgang mit Meßdaten, sondern auch das Bemühen, das Klimageschehen auf dem Planeten möglichst dramatisch darzustellen. In Deutschland blieben die Enthüllungen eine Fußnote der gescheiterten Verhandlungen über ein neues Klimaabkommen. Umweltschutz ist hierzulande populär; die Enthüllungen werden als böswillige Kampagne unverbesserlicher Luftverpester abgetan.“

Stefan Dietrich, Innenpolitikredakteur, in der „FAZ“ vom 3. Februar

 

 

„Die Kanzlerin ist keine Ideologin, die für eine Idee durchs Feuer ginge; da läuft sie lieber um den Brandherd herum.“

Hugo Müller-Vogg, Kolumnist, in der „Bild“ vom 4. Februar

 

 

„Ich will die DDR nicht wiederhaben. Eine Planwirtschaft, in der jede Schraube geplant wird, funktioniert nicht. Es war ein Fehler, kleine und mittlere Unternehmen Anfang der siebziger Jahre zu verstaatlichen.“

Sahra Wagenknecht, Bundestagsabgeordnete der Linken, im „Tagesspiegel“ vom 3. Februar

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