© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/10 22. Januar 2010

Meldungen

Filmpreise für Herbig, Sukowa und Vilsmaier

MÜNCHEN. Der meistgesehene deutsche Film des Jahres 2009 hat beim Bayerischen Filmpreis zweifach triumphiert: Michael „Bully“ Herbig wurde für seinen Abenteuerfilm „Wickie und die starken Männer“ sowohl mit dem Publikumspreis als auch mit dem Preis für den besten Familienfilm ausgezeichnet. Herbig hatte im vergangenen Jahr knapp fünf Millionen Zuschauer mit der Verfilmung der Zeichentrickserie in die Kinos gelockt. „Ein hinreißendes Filmwerk“ und ein ganz großer Kinospaß für Jung und Alt, lobte die Jury. Die Porzellan-„Pierrots“ wurden vergangenen Freitag im Münchner Prinzregententheater in 15 Kategorien vergeben. Die Auszeichnung für die beste Regie ging an Juraj Herz für sein Familiendrama „Habermann“ (Kinostart: 2010), das sich mit der Vertreibung der Sudetendeutschen aus ihrer deutsch-tschechischen Heimat beschäftigt. Herz sei „ein erschütterndes Zeitdokument“ gelungen, würdigte die Jury sein Werk. Als beste Darstellerin wurde Barbara Sukowa in Margarethe von Trottas Film „Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen“ (JF 40/09) ausgezeichnet. Den Ehrenpreis für sein Lebenswerk erhielt der Regisseur, Kameramann und Produzent Joseph Vilsmaier. Mit Filmen wie „Herbstmilch“, „Schlafes Bruder“, „Bergkristall“ oder „Comedian Harmonists“ habe er Filmgeschichte geschrieben, hob die Jury hervor. Vilsmaiers Landschaftsaufnahmen seien „meisterhaft und weltberühmt“ – wie auch in seinem vergangene Woche in den Kinos gestarteten jüngsten Werk „Nanga Parbat“. Der Film handelt von den Brüdern Reinhold und Günther Messner und ihrer dramatischen Nanga-Parbat-Expedition 1970.

 

Steigendes Interesse an Stasi-Unterlagen

BERLIN. Im Jahr 2009 sind bei der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen (BStU) 102.658 Anträge von Bürgern zu Stasi-Unterlagen eingegangen. Im gesamten Jahr 2008 lag die Zahl bei 87.366. Das entspricht einer Steigerung von 17,5 Prozent. Seit 1991 beläuft sich die Summe dieser Anträge auf 2.661.960. Auch die Zahl der oftmals sehr umfangreichen Anträge von Journalisten und Wissenschaftlern ist stark gestiegen: Sie lag bei 1.930 im vergangenen Jahr. Davon stammten 1.037 Anträge aus dem Bereich Forschung und politische Bildung und 893 von den Medien. 2008 lag die Zahl der Forschungs- und Medienanträge bei 1.418. Dies bedeutet eine Steigerung von mehr als einem Drittel. Die Summe dieser Anträge seit 1991 beträgt 22.377. Außerdem gab es seither 1.754.235 Ersuchen auf Überprüfung von Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes. Seit der Novelle des Stasi-Unterlagen-Gesetzes Ende 2006 ist die Zahl dieser Ersuchen auf Überprüfung pro Jahr deutlich gesunken. Im Vorjahr waren es noch 175. Im Jahr 2009 gab es zum Zwecke der Rehabilitierung, Wiedergutmachung und Strafverfolgung 11.419 Ersuchen. Seit 1991 sind insgesamt 6.453.440 Anträge und Ersuchen eingegangen.

 

Zeichentrick: „Die Zehn Gebote“ kommt ins Kino 

HANNOVER. Der Animationsfilm „Die Zehn Gebote – Mose und das Geheimnis der steinernen Tafeln“ kommt am 18. Februar in die deutschen Kinos. Der Film für Kinder ab sechs Jahren ist die synchronisierte Fassung der US-Produktion „The Ten Commandments“ mit den Stimmen unter anderen von Ben Becker, Otto Sander und Sky Du Mont, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Montag in Hannover mitteilte. Die EKD Media GmbH hat den deutschen Film mitproduziert.

 

Sprach-Pranger

„Blended Learning – Wissen für die Praxis“

Titel eines Fortbildungskurses der Bundesärztekammer am 27./28. Januar

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