© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  04/10 22. Januar 2010

Zitate

„Ich denke, daß die Kirche Kirche bleiben oder wieder werden muß. Wenn sie sich zu sehr in gesellschaftliche Fragen einmischt, wird sie zur Partei. Ich bin schon in einer Partei, ich brauche keine zweite.“

Hans-Ulrich Klose, SPD-Politiker, in der „Bild“ vom 15. Januar

 

 

„Unsere Jugendsprache ist obszön, unschön und amerikanisiert – sie zeigt, wie versaut und unappetitlich unsere Kultur geworden ist.“

Götz George, Schauspieler, in einem Interview mit der Programmzeitschrift „Hörzu“ vom 15. Januar

 

 

„Der politische Liberalismus in Deutschland muß konsequent wie Hayek und mitfühlend wie Dahrendorf sein. Er muß also einerseits das Wettbewerbsspiel in Wirtschaft und Gesellschaft akzeptieren und andererseits erkennen, daß es auch Menschen gibt, die im Wettbewerb zu Bedürftigen werden und Solidarität brauchen.“

Christian Lindner, FDP-Generalsekretär, im „Rheinischen Merkur“ 2/10 vom 14. Januar

 

 

„Arbeitsintensive Jobs werden weiterhin in Niedriglohnländer abwandern. Zur Erhaltung seiner Wirtschaftskraft und damit seiner sozialen Sicherungssysteme müssen Österreich und Europa deshalb weltweit zu den Klassenbesten zählen, was Innovationen und High-End-Produkte angeht. Dabei kommt es nicht so sehr auf die Anzahl der Menschen an, sondern darauf, wie produktiv und daher wie gut ausgebildet sie sind.“

Fredy Mayer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes, in der Wiener „Presse“ vom 14. Januar

 

 

„Führen darf in Deutschland, wer Leitern, Seilschaften, Hierarchien, das Senioritätsprinzip, fraktionsinterne Kampfgruppen, männlichen Feminismus und andere Mechanismen zur Repression von Temperament und Begabung überlebt und trotzdem, um die 50 endlich über die erste Hügelkette gekommen, noch immer einigermaßen ungebrochen ist. Das merkt man unserer Politik an. In einer politischen Kultur, die die Unmündigkeit institutionalisiert, sollte es keinen wundern, wenn an mündigen Charakteren Mangel herrscht.“

Constanze Stelzenmüller, Senior Transatlantic Fellow beim German Marshall Fund, in der Zeitschrift „Internationale Politik“ 1-2/10

 

 

„Frau Merkel ist Parteivorsitzende und nicht Staatsratsvorsitzende. Es ist ein Zeichen von mangelndem Selbstbewußtsein, wenn jede inhaltliche Anregung gleich mit der Inquisitionsfrage gekontert wird, bist du für oder gegen Merkel.“

Martin Lohmann, Sprecher des Arbeitskreises Engagierter Katholiken in der CDU und CSU, im Deutschlandfunk-Interview am 14. Januar

 

 

„Es war wohl ein Irrtum, daß sich 2009 wieder dieselbe bürgerliche Mehrheit zusammengefunden habe, die schon von 1982 bis 1998 regierte. Heute sind alle drei Parteien anders als damals: die CDU sozialdemokratischer, die FDP marktradikaler und die CSU opportunistischer. Da lassen sich die guten alten Zeiten nicht einfach fortsetzen.“

Hugo Müller-Vogg, Kolumnist, in der „SUPER-Illu“ vom 14. Januar

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