© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  02/10 08. Januar 2010

Zitate

„Wenn die einstigen Täter, die Verantwortlichen, die Funktionsträger, Parteisekretäre oder die Spitzel einfach einmal die Wahrheit sagen würden und es nicht wie einige bekannte Zeitgenossen mit Imagepflege statt Wahrheit versuchten, so würde sich die Lage im Lande sehr schnell ändern. Wahrheit macht vergebungsbereit, Schönreden wütend, Ausreden machen zornig.“

Joachim Gauck, Vorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen – für Demokratie“, im Deutschlandradio am 5. Januar

 

 

„Die westlichen Volkswirtschaften – vor allem die amerikanische, doch auch die deutsche – haben über ihre Verhältnisse gelebt. Das kritisiert Bundespräsident Horst Köhler, doch kaum einer will ihn hören. Der Steuerrechtler Paul Kirchhof fordert eine neue ‘Kultur des Maßhaltens‘. Es gilt, die Ansprüche der Wirklichkeit anzupassen. Auf Schuldenbergen entsteht auf Dauer keine solide, nachhaltige Wirtschaft. Die Mahnung richtet sich an Banker und Manager, aber auch an Politiker, die ihre Klientel auf Kosten anderer bedienen.“

Philip Plickert, Wirtschaftsredakteur, in der „FAZ“ vom 4. Januar

 

 

„Wie wäre es, wenn sich angesichts des religiös motivierten Terrors hierzulande Vertreter religiöser Gemeinschaften – allen voran der Islam im Schulterschluß mit dem Christentum – lautstark und ohne Wenn und Aber für unsere bürgerlichen Freiheiten einsetzen würden? Und die bedingen nun einmal auch die freie Meinungsäußerung. Und dazu gehören ganz selbstverständlich auch bitterböse Karikaturen.“

Wilhelm Klümper, stellvertretender Chefredakteur, in der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ vom 4. Januar

 

 

„Die Fatwa gegen Salman Rushdie ist immer noch in Kraft, der Mordanschlag gegen Kurt Westergaard war nicht der erste Versuch, ein Todesurteil zu vollstrecken, dem keine Straftat zugrunde liegt. Der Islam mag in der Theorie eine ‘Religion des Friedens’ sein, die Praxis sieht anders aus.“

Henryk M. Broder, Publizst, über den Mordanschlag auf den Mohammed-Karikaturisten Kurt Westergaard und seine fünfjährige Enkelin, auf „Spiegel-online“ vom 2. Januar

 

 

„Es gibt Leute, an denen das ‘Kauf mehr! Kauf billiger!‘-Geschrei abprallt. Leute, die lieber weniger Sachen kaufen, aber dafür bessere; lieber welche aus der Nähe als vom anderen Ende der Welt. Bei ihnen gilt: Verzicht ist der neue Luxus. Eine Massenbewegung ist das noch nicht, man muß sich diese Haltung schließlich leisten können. Doch: diese Menschen sind eine Avantgarde.“

Fatina Keilani, Redakteurin, im „Tagesspiegel“ vom 2. Januar

 

 

„Die USA haben sich in eine Reihe ungewinnbarer Kriege in der islamischen Welt verstrickt. Ihre industrielle Basis erodiert, sie stünden vor dem Staatsbankrott, würde China aufhören, mit seinen Exporterlösen US-Anleihen zu kaufen. Das ist die Situation, in der ein chinesischer Apparatschik wie Wen Jiabao den Hoffnungsträger der Welt, Barack Obama, bewußt anrennen läßt.“

Hans Rauscher, Historiker, Journalist und Buchautor, im Wiener „Standard“ vom 2. Januar

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