© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  51/09 11. Dezember 2009

Klimagipfel in Kopenhagen
Zweifel an der offiziellen Version
Dieter Stein

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, wenn Sie von der globalen Klimaerwärmung hören. Lange Zeit habe ich die Nachrichten vom Klimawandel und dem menschengemachten Einfluß darauf gehört und einfach als Tatsache zur Kenntnis genommen. Es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse, und damit hat sich’s. Außerdem ist es doch naheliegend, daß eine explodierende Weltbevölkerung, ungebremst wachsender Energiehunger von Industriestaaten und Schwellenländern Spuren im ökologischen Haushalt der Erde hinterlassen.

Die Sorge um die Verzehrung des Planeten durch Forschritt und Zivilisation ist ein konservativer Topos. Die Warnung des konservativen Ökologen Herbert Gruhl vor dem Wachstumswahn der westlichen Zivilisation verdichtete sich in seinem Werk „Ein Planet wird geplündert“ (1975). Es bildete den Grundstein für die Ökologiebewegung der siebziger Jahre und den Weg zu den – ursprünglich konservativeren – Grünen. Ernst Jünger schildert in seinen Reisetagebüchern eindringlich, wie Beton und Asphalt Kulturlandschaften auffressen und Einkaufsparadiese die Tempel der alten Götter als Kultstätten verdrängen.

Es war auch überdeutlich, daß einer mit dem Ölgeschäft Milliarden verdienenden Lobby daran gelegen sein mußte, die Folgen dieses hemmungslosen Wirtschaftens zu verharmlosen. Insofern schienen mir selbst die Einwände der Klimaskeptiker die Argumente von „Klimaleugnern“ zu sein, so solide wie die wirren Thesen von Ufo-Gläubigen ...

Doch es mehren sich die bedenkenswerten Stimmen und Anzeichen, daß es sich wenigstens in Teilen um einen großangelegten „Schwindel“ handeln könnte, der uns aktuell wieder im Zusammenhang mit dem Weltklimagipfel in Kopenhagen vorgespielt wird. Kann es sein, daß uns gut gemeinte Anstrengungen zur vernünftigen Schonung fossiler Energie und sorgsamer Umgang mit Ressourcen einfach aus volkspädagogischen Gründen mit einem propagandistisch verkürzten Szenario aufgezwungen werden sollen? Kann es sein, daß sich eine verselbständigte  Klasse von Wissenschaftlern gegenseitig bei der Entwicklung von Katastrophen-Szenarien deckt, weil sie von Forschungsmilliarden profitieren, die aufgrund dieser Hysterie lockergemacht werden?

Auch deshalb haben wir in der letzten Woche mit dem Thema „Der große Klima-Bluff“ aufgemacht und werden aufmerksam die Einwände der Klima-Skeptiker (siehe Seite 10) verfolgen. Energiesparen, Ressourcenschonung, ökologisches Bewußtsein verlieren nicht ihre gravierende Bedeutung, falls wir zu dem Ergebnis kommen sollten, daß der menschliche Einfluß auf das Weltklima vernachlässigbar und Temperaturschwankungen fast ausschließlich auf wechselnde Sonnenaktivität und andere natürliche Ursachen zurückzuführen sind.

Politiker lieben Hysterie und Angst. Mit nichts lassen sich Menschen besser manipulieren und mobilisieren. Furcht macht blind für die Realität, Angst ist ein schlechter Ratgeber. Als verantwortungsbewußte Journalisten sollten wir uns dem Wettlauf der Hysteriker konsequent verweigern.

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