© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/09 13. November 2009

Meldungen

Tagebuch zum Mauerfall von Walter Kempowski

BERLIN. Auszüge aus einem bislang unveröffentlichten Manuskript von Walter Kempowski mit dem Titel „Whispering 1989. Ein kollektives Tagebuch“ hat die Welt am Sonntag exklusiv zum 20. Jahrestag des Mauerfalls präsentiert. In der zwölfseitigen Sonderbeilage erinnern sich prominente Autoren und Persönlichkeiten sowie Walter Kempowski selbst an ihre Erlebnisse rund um den Mauerfall. Der im Oktober 2007 verstorbene Schriftsteller hatte die Stimmen und Gedanken für ein geplantes, zu Lebzeiten jedoch nicht mehr publiziertes Werk zusammengetragen. Das im Stil von Kempowskis monumentalem Erinnerungswerk „Echolot“ gestaltete Manuskript „Whispering 1989“ collagiert unter anderem Texte von Dieter Wellershoff, Christoph Hein, Jürgen Becker, Hanns-Josef Ortheil, Peter Rühmkorf, Armin Mueller-Stahl, Ernst Jünger, Wulf Kirsten oder Ulrich Schacht. Einige davon sind bereits publiziert, andere präsentierte die Welt am Sonntag jetzt erstmals der Öffentlichkeit. Enthalten sind auch Tagebuchauszüge eines NVA-Soldaten, der am Brandenburger Tor eingesetzt war. Der Münchner Knaus Verlag, bei dem Kempowskis Bücher erschienen sind, teilte auf Anfrage der JF mit, daß derzeit keine Veröffentlichung von „Whispering 1989“ geplant sei.

 

Mauerfall-Helden erhalten Medienpreis

MÜNCHEN. Drei „Stille Helden“ der friedlichen Revolution in der DDR 1989 erhalten den diesjährigen Medienpreis Bambi. Die ehemaligen Oppositionellen Christoph Wonneberger (65), Siegbert Schefke (50) und Aram Radomski (46) werden für ihren Einsatz in Leipzig vor 20 Jahren geehrt. Dort haben sie die Montagsdemonstrationen initiiert, heimlich gefilmt und die Bilder unter Gefährdung ihrer persönlichen Freiheit westdeutschen Journalisten zugespielt. „Ihre Aufnahmen gehören zu den wertvollsten Bilddokumentationen der deutschen Geschichte“, heißt es in der Jury-Begründung. Der von dem Verleger Hubert Burda gestiftete Medienpreis wird am 26. November in Potsdam übergeben.

 

Schiller-Nationalmuseum wiedereröffnet

MARBACH. Pünktlich zum  250. Geburtstag Friedrich Schiller  (1759–1805) ist am Dienstag in Marbach am Neckar das Schiller-Nationalmuseum nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wiedereröffnet worden. Im Beisein von Bundespräsident Horst Köhler hielt der  Schriftsteller und Schiller-Biograph Rüdiger Safranski  die Festrede. Das 1903 eröffnete Schiller-Nationalmuseum widmet sich der deutschen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. Eine Hälfte der Dauerausstellung befaßt sich mit Leben und Werk Schillers, die zweite Hälfte ist anderen deutschen Dichtern dieser Zeit gewidmet, wobei der Schwerpunkt auf Eduard Mörike und Friedrich Hölderlin liegt.

 

Freier Eintritt für Kinder in sächsische Museen

DRESDEN. In Sachsen wollen die dortigen Koalitionsfraktionen von CDU und FDP Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 16 Jahren einen kostenfreien Eintritt in staatliche Museen ermöglichen. Für die Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen soll die Regelung bereits ab dem 1. Dezember dieses Jahres gelten. Die Fraktionen drängen damit auf eine rasche Umsetzung des Koalitionsvertrages. Darin hatten die Koalitionspartner vereinbart, sich für einen freien Eintritt für Jugendliche einzusetzen. 

 

Sprach-Pranger

„Sound of Snow“

Unter diesem Motto wirbt die Salzburger Land Tourismus Gesellschaft um Wintersportler und Skiurlauber

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