© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  45/09 30. Oktober 2009

Zitate

„Das Problem Israels ist, daß diese Diskussion emotional geführt wird. Ministerpräsident Netanjahu kann oder will sich nicht vom Thema Holocaust trennen. Er hat die Angst vor der Vernichtung zum Instrument des politischen Diskurses gemacht. Die Bedrohung durch Iran wird dadurch zu einem psychologischen statt einem politischen Problem.“

Alastair Crooke, Diplomat und Nahostexperte, über Israels Umgang mit Hamas und Hisbollah, am 21. Oktober gegenüber spiegel.de

 

 

„Es gibt im Bereich des Sozialen Vorschriften und Paragraphenwürmer, die kann man auch als Jurist nicht mehr verstehen. Ich verstehe sie auch nicht.“

Monika Paulat, Präsidentin des Deutschen Sozialgerichtstages, im „Stern“ vom 22. Oktober

 

 

„Richtig ist, daß in manchen Weltgegenden Gewalt Alltag ist. Es ist naiv anzunehmen, daß Zuwanderer aus solchen Ländern ihre Lebenswelt zurücklassen, wenn sie zu uns kommen. Sie schleppen vielmehr ihre Welt in unsere Welt mit ein. Aufgabe der Politik ist es, alle Zuwanderer unnachsichtig auf unsere Verfassung, unsere Werte und unsere Freiheiten zu verpflichten.“

Heinrich Maetzke, Auslandsredakteur, im „Bayernkurier“ vom 24. Oktober

 

 

„Wenn die Polizei von Auseinandersetzungen in bestimmten Gegenden hört, sammelt sie zunächst Kräfte, weil ein einzelner Wagen dort nicht hinfahren kann. Da sind innerhalb von fünf Minuten zwanzig, dreißig, vierzig Jugendliche mit Migrationshintergrund, und alles wendet sich gegen die Polizei. Die Polizei hat da ganz große Probleme, ihre Autorität zu behaupten.“

Kirsten Heisig, Berliner Jugendrichterin, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 25. Oktober

 

 

„Na gut, Obama hat den Muslimen die Hand gereicht. Gibt es dadurch auf einmal mehr Spielraum für liberale Kräfte in der islamischen Welt? Bisher ist davon nichts zu merken. Vielleicht hat die Aggression sogar zugenommen, weil die Herrscher gesehen haben, daß Obama zu sanft ist. Daß er nicht imstande ist, die große Kraft Amerikas, des Westens, einzusetzen. Zu drohen und am Ende auch wirklich zu handeln.“

Leon de Winter, Schriftsteller, am 25. Oktober gegenüber news.de

 

 

„Eine Zusammenlegung der Mittel würde bedeuten, daß man Geld aus Anti-Rechts-Programmen rauszieht und statt dessen gegen linke Strukturen verwendet. Ich kritisiere die Gleichmacherei. Rechtsextremismus spricht Menschen das Recht auf Leben ab. Grundlage linker Politik ist das Streben nach einem freien und selbstbestimmten Leben für alle.“

Franziska Drohsel, Juso-Vorsitzende, am 26. Oktober gegenüber taz.de

 

 

„Für Projekte, welcher Art auch immer, ist doch momentan gar kein Geld da. Deshalb muß sich die Regierung auf Prioritäten konzentrieren. Sie müßte jetzt nicht Verheißungen, sondern Zumutungen unters Volk bringen. Doch sie tut es aus Angst vor den Wählern nicht.“

Arnulf Baring, Historiker, in der „Welt“ vom 26. Oktober

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