© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  44/09 23. Oktober 2009

Zitate

„Eine Gesellschaft, die sich selbst für frei hält und Denkverbote ablehnt, sollte Provokationen wie die polemische Migranten-Kritik Sarrazins aushalten. Daß sie es nicht tut und Querdenkern nachstellt, wirft kein gutes Licht auf die innere Beschaffenheit unseres Gemeinwesens.“

Georg Anastasiadis, Stellvertretender Chefredakteur, im „Münchner Merkur“ vom 14. Oktober

 

 

„Wir haben in alle Richtungen verloren, aber eindeutig mehr zur Union und FDP als nach links. Darum finde ich es nicht plausibel, daß eine Öffnung nach links mit Hurra die SPD jetzt aus der Krise führen würde.“

Frank-Walter Steinmeier, SPD-Fraktionschef, in der „Frankfurter Rundschau“ vom 16. Oktober

 

 

„Doch die rechtliche Gleichstellung macht bloß einen Teil des triumphalen Aufstiegs aus. Die Anerkennung, die Homosexuelle genießen, geht weit darüber hinaus. Der Staat fördert sie, die Gesellschaft buhlt um ihre Gunst. Die Schwulen bestimmen heute, wie über Schwule zu denken und zu sprechen ist – und vor allem, worüber man nicht sprechen darf. Der Punkt scheint erreicht, wo die Propagierung des eigenen Lebensstils auf Kosten der Meinungsäußerungsfreiheit ins Intolerante kippt. Jüngstes Beispiel ist der Fall von Carrie Prejean, die den Titel einer Miss California wegen kritischer Äußerungen zur Homo-Ehe abgeben mußte. Längst haben die Schwulen den Spieß umgedreht.“

Philipp Guth, Kultur- und Gesellschaftschef des Schweizer Magazins „Weltwoche“, in der „Welt“ vom 17. Oktober

 

 

„Wenn sich ... Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust als CDU-Politiker im Bundesrat hinstellt und dafür eintritt, daß niemand aufgrund seiner sexuellen Identität diskriminiert wird, dann hat sich wirklich etwas verändert. Grün sei Dank.“

Claudia Roth, Bundesvorsitzende der Grünen, am 17. Oktober gegenüber abendblatt.de

 

 

„Immer einmal wieder, wenn die Wahlbeteiligung einen neuen Tiefstand erreicht, zerbrechen sich die professionellen Beobachter über die Gründe und die Möglichkeiten zur Abhilfe ihre klugen Köpfe. Hier, im Falle Sarrazin, liegt die Ursache einmal offen zutage: Es ist die Abgehobenheit einer politischen und medialen Elite, die eine Realität nicht akzeptieren, ja nicht einmal diskutieren möchte, weil sie das offizielle Bild einer multikulturellen Gesellschaft stört, weil nicht wahr sein kann, was gemäß der herrschenden politischen Korrektheit nicht wahr sein darf, daß sich nicht alle kulturellen Haltungen gleichermaßen zur Integration in eine westliche europäische Gesellschaft eignen.“

Alexander Gauland, Kolumnist, im „Tagesspiegel“ vom 19. Oktober

 

 

„Kommt das Kind nicht in die Schule, kommt das Kindergeld nicht auf das Konto. Die Leute müssen verstehen lernen, daß staatliche Leistungen auch mit der Erwartung einer Gegenleistung verbunden sind.“

Heinz Buschkowsky, SPD, Bürgermeister des Berliner „Problem“-Bezirks Neukölln, am 20. Oktober gegenüber morgenpost.de

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