© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  43/09 16. Oktober 2009

Meldungen

Deutscher Buchpreis geht an Kathrin Schmidt

FRANKFURT/MAIN. Der Deutsche Buchpreis für den besten Roman in deutscher Sprache geht in diesem Jahr an Kathrin Schmidt. Die 51jährige erhielt die Auszeichnung für ihr jüngstes Werk „Du stirbst nicht“. Der Roman erzähle „mal lakonisch, mal spöttisch, mal unheimlich“ und „mit großer Sprachkraft“ eine Geschichte von der Wiedergewinnung der Welt, heißt es in der Begründung der Jury. „Silbe für Silbe, Satz für Satz sucht die Heldin, nach einer Hirnblutung aus dem Koma erwacht, nach ihrer verlorenen Sprache, ihrem verlorenen Gedächtnis. Zur Welt, die sie aus Fragmenten zusammensetzt, gehört die zerfallende DDR, gehören die Jahre zwischen Wiedervereinigung und dem Beginn unseres Jahrhunderts. So ist die individuelle Geschichte einer Wiederkehr vom Rande des Todes so unaufdringlich wie kunstvoll in den Echoraum der historisch-politischen Wendezeit gestellt“, so die sieben Jury-Mitglieder. Die diesjährige Verleihung des mit 25.000 dotierten Preises fand am Montagabend im Kaisersaal des Frankfurter Römers vor rund 400 Gästen statt.

 

Künstler für zweite Amtszeit Neumanns

BERLIN. Für eine zweite Amtszeit von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat sich der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) ausgesprochen. Neumann habe sein Amt „erfolgreich und mit großer Kompetenz“ ausgeübt, heißt es in einem vergangene Woche veröffentlichten Brief der Verbandsvorsitzenden Werner Schaub und Annemarie Helmer-Heichele an die Vorsitzenden der künftigen Koalitionsparteien CDU und FDP. Die „Mehrzahl der bildenden Künstler in Deutschland“ würde eine zweite Amtszeit Neumanns begrüßen, was sich „für alle Kulturschaffenden äußerst positiv auf ihre Arbeit auswirken“ würde. Der BBK ist nach eigenen Angaben mit 10.000 Mitgliedern der größte Künstlerverband Europas. Zuvor hatte auch schon der Deutsche Kulturrat als Spitzenorganisation der Bundeskulturverbände für Neumann plädiert.

 

Die meisten Journalisten starben in Somalia 

BERLIN. Nach einer Zählung der Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) sind bisher in diesem Jahr weltweit 33 Journalisten getötet und 256 inhaftiert worden, darunter 82 Online-Dissidenten. Im gesamten vergangenen Jahr waren es mindestens 60 getötete und 673 inhaftierte Journalisten. Das gefährlichste Land für Medienleute in diesem Jahr ist Somalia; acht Journalisten verloren dort ihr Leben. In Pakistan starben fünf, in Rußland und Irak je drei Journalisten. Die meisten inhaftierten Journalisten und Online-Dissidenten gibt es in China (87).

 

StudiVZ-Seiten bei Netzwerkern führend

BERLIN. Unter den sozialen Netzwerkseiten stehen die Portale von StudiVZ in Deutschland am höchsten in der Gunst der Nutzer. Die Plattform für Studenten hat im August 2009 rund 14,6 Millionen Besucher älter als 15 Jahre angelockt. Im Vorjahresmonat sind es circa 13,7 Millionen gewesen, was einer Steigerung von sieben Prozent entspricht. Das geht aus einer Analyse des US-Unternehmens Comscore hervor. Auf dem zweiten Platz liegt das Portal Wer-kennt-wen.de mit mehr als 6,2 Millionen Besuchern. Den dritten Rang nimmt Facebook mit knapp über 5,5 Millionen Besuchern ein. Auf Platz zehn rangiert der 2006 ins Leben gerufene Mikroblogging-Dienst Twitter.

 

Sprach-Pranger

 „milk2shower“

Bezeichnung der im ostwestfälischen Minden ansässigen Melitta-Unternehmensgruppe für ihr Milchpulver in fünf Geschmacksrichtungen

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