© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  42/09 09. Oktober 2009

Zitate

„Jahre nach der großen Kulturrevolution der sechziger Jahre ist an die Stelle der geschleiften Autoritäten ein anonymer, konturenloser Schleim getreten, die verallgemeinerte Autorität, aus dem je nach Bedarf wie Formwandler Gestalten springen und Verdikte verkünden, gegen die keine Berufung eingelegt werden kann. So wird aber auch die Gedankenfreiheit untergraben, das unabhängige Urteil entmutigt.“

Volker Zastrow, Verantwortlicher Politikredakteur, zum Fall Sarrazin in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 4. Oktober

 

 

„Die Glaubwürdigkeit der Grünen hängt nicht an Gesichtern. Die Partei steckt in einem strategischen Dilemma, das sich bis 2013 noch verschärfen wird: Sie ist nach links gerückt, doch um der Machtoptionen willen muß sie sich nach rechts öffnen. Diesen Widerspruch aufzulösen, dazu bedarf es mehr, als bloß nicht altersmäßig vorbelastet zu sein.“

Ulrike Winkelmann, Redakteurin im taz-Parlamentsbüro, in der „tageszeitung“ vom 2./3./4. Oktober

 

 

„Afghanistan ist wichtig. Im großen Ganzen ist Pakistan wichtiger. Sinnvoll wäre es daher, wenn die Europäische Union und Deutschland ihre Entwicklungshilfe für Pakistan deutlich erhöhen würden.“

Bruce Riedel, Anti-Terror-Experte und Obama-Berater, in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 5. Oktober

 

 

„Diese verdammte Political Correctness! Wenn wir schon so weit kommen, daß man nicht mal eine Fliege klatschen kann, hört es für mich auf.“

Michael Lesch, Schauspieler, am 5. Oktober gegenüber abendzeitung.de

 

 

„Erst im vergangenen Jahr haben wir eine große Studie gemacht zu der Frage: Was bedeutet es heute, deutsch zu sein? Ein wichtiges Ergebnis war: Die Deutschen, anders als die Franzosen, Engländer oder Amerikaner, haben keine stabile nationale Identität. Sie sind immer Suchende gewesen. Dieses, wenn Sie wollen, faustische Temperament hat die Deutschen nachhaltig geprägt.“

Stephan Grünewald, Marktexperte und Psychologe, in der „Weltwoche“ vom 5. Oktober

 

 

„Grundsätzlich sind wir sehr glücklich über die Toleranz, die dem Islam hierzulande entgegengebracht wird. Die Tatsache, daß Muslime hier ihre Religion frei ausüben, Moscheen und Minarette bauen können, ist beispielhaft für andere Länder – islamische wie christliche.“

Ahmet Acet, Botschafter der Türkei, in den „Westfälischen Nachrichten“ vom 5. Oktober

 

 

„Wir bedauern zutiefst die zwischen 1945 und 1990 stattgefundenen Ereignisse. Wir, die hier weiterleben, sind wegen dem massiven Rückgang der deutschen Bevölkerung in Mühlbach sehr bedrückt. Ihr Wegbleiben hat negative Folgen gehabt, das Zivilisationsniveau ist gesunken, denn es ist den Leuten, die statt ihrer nach Mühlbach zogen, nicht gelungen, das frühere hohe Niveau der Stadt wiederherzustellen.“

Mugurel Liviu Sârbu, Bürgermeister von Mühlbach (Sebeş), in der „Siebenbürgischen Zeitung“ vom 5. Oktober

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