© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/09 02. Oktober 2009

Meldungen

Deutsche lehnen Einheitsschule ab

BERLIN. Die Deutschen lehnen die Einführung einer Einheitsschule mit großer Mehrheit ab. Das geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Philologenverbandes hervor. Demnach sprechen sich 63 Prozent der 1.007 befragten Bundesbürger dagegen aus, das gegliederte Schulsystem durch eine Einheitsschule zu ersetzen, 31 Prozent wünschen sich hingegen einen solchen Wechsel des Schulsystems. Eine große Zustimmung findet das bisherige Bildungssystem mit 75 Prozent bei den 18- bis 29jährigen. Auch bei den Anhängern der Parteien, die sich für eine Einheitsschule aussprechen, stößt diese entweder mehrheitlich auf Ablehnung wie bei der SPD (55 Prozent) oder starke Vorbehalte wie bei den Grünen und der Linkspartei (48 Prozent beziehungsweise 43 Prozent Ablehnung). Insgesamt erwarten die Befragten von der Einheitsschule mehrheitlich (65 Prozent) keine Verbesserung der Leistungsfähigkeit des deutschen Schulsystems. Nur eine Minderheit (29 Prozent) sieht das anders. „Die Botschaft dieser repräsentativen Umfrage ist eindeutig“, sagte der Bundesvorsitzende des Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger. „Die meisten Bürger wollen auch weiterhin eine Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Bildungsangeboten und Schularten behalten.“

 

Moslems fordern Aussteigerprogramme

BERLIN. Der Zentralratsvorsitzende der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat Hilfsprogramme für muslimische Terrorsympathisanten gefordert. „Der Staat gibt jeden Tag ein Vermögen an Steuergeldern im Kampf gegen Terror aus, warum sollte er nicht in der Lage sein, auch für Aussteigerprogramme Mittel bereitzustellen?“ schrieb Mazyek in der Welt. Hintergrund ist eine Videobotschaft des Marokkaners mit deutschem Paß Bekkay Harrach, der im Namen von al-Qaida Terroranschläge in Deutschland ankündigte. „Sie versuchen auf infame Weise, deutsche Muslime zu beeinflussen, indem Sie islamische Floskeln und Wörter in den Mund nehmen“, wandte sich Mazyek an den Terroristen und forderte ihn auf, „der Gewalt gegen Deutschland abzuschwören und sich den Behörden zu stellen“. Die „überwältigende Mehrheit der Muslime“ sei laut Mazyek „friedlich, von ihr geht keine Gefahr aus“.

 

Zahl traumatisierter Soldaten steigt

BERLIN. Die Zahl der Bundeswehrsoldaten, die mit psychischen Problemen von Auslandseinsätzen zurückkehren, ist deutlich gewachsen. Allein im ersten Halbjahr 2009 sind laut Süddeutscher Zeitung 163 Fälle bekannt geworden. Vor allem aus Afghanistan kämen Soldaten mit sogenannten posttraumatischen Belastungsstörungen zurück. Im vergangenen Jahr war bei 245 Soldaten eine solche Störung diagnostiziert worden, 226 von ihnen waren in Afghanistan stationiert gewesen.

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