© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  39/09 18. September 2009

Meldungen

Menschenrechtler gegen Linkspartei

FRANKFURT/MAIN. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) hat die Bundestagsfraktionsvorsitzenden von Union, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen aufgefordert, vorund nach der Bundestagswahl am 27. September nicht mit der Linkspartei zusammenzuarbeiten. Koalitionen dürfe es nur zwischen Parteien geben, „die ein klares Bekenntnis zur Achtung der Menschenrechte, zur demokratischen Grundordnung und zur Aufarbeitung von DDR-Unrecht abgeben, dessen Verharmlosung, Nostalgie und Bündnissen mit Altgestrigen entgegentreten und danach auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen handeln“. In einer am 11. September veröffentlichten Erklärung heißt es, daß im Namen der SED zahlreiche Verbrechen begangen worden seien, etwa Zwangsadoption von Kindern politisch Andersdenkender, Zwangsausweisung politisch mißliebiger Personen, Spitzel des Staatssicherheitsdienstes in allen Betrieben, gesellschaftlichen Organisationen und Kirchen sowie Unterstützung des internationalen Terrorismus. Unvergessen seien auch die über 1.000 Opfer an der Berliner Mauer und der innerdeutschen Grenze. Von diesen Menschenrechtsverletzungen hätten sich „Die Linke“ und ihre Vorgänger – SED und PDS – bis heute weder eindeutig distanziert, noch sie verurteilt. Die IGFM hatte sich in den siebziger und achtziger Jahren für politisch Verfolgte und Gefangene sowie für die Achtung der Menschenrechte in der DDR eingesetzt.

 

Presserat rügt „Bild“-Zeitung

BERLIN. Die Bild-Zeitung ist wegen ihrer „unangemessen sensationellen“ Berichterstattung über den Tod von Michael Jackson vom Deutschen Presserat gerügt worden. Eine Titelseite zeigte Jackson auf einer Trage liegend und an Beatmungsgeräte angeschlossen. Die Kombination mit der Überschrift „Hier verliert er den Kampf um sein Leben“ suggeriere Lesern, sie könnten einem Menschen unmittelbar beim Sterben zusehen. Das sei ein Verstoß gegen die Menschenwürde, urteilte der Beschwerdeausschuß des Presserates vergangene Woche in Berlin. Auch bei einem Popstar wie Michael Jackson könne das legitime Informations- und Unterhaltungsinteresse des Publikums nicht jeden Eingriff ins Persönlichkeitsrecht rechtfertigen. Ebenfalls gerügt wurde das Internetportal bild.de wegen eines computergenerierten Bildes des verstorbenen Jackson ohne Haare. Dies sei ein „schwerwiegender Eingriff in die postmortalen Persönlichkeitsrechte“.

 

Böhmer: Deutsche Muttersprache pflegen

MAGDEBURG. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) ist besorgt über die

Entwicklung der deutschen Sprache. Wörter wie „mailen“, „simsen“ oder „googeln“ seien keine eleganten Eindeutschungen, kritisierte der Regierungschef vergangenen Freitag vor Beginn des diesjährigen Festspiels der Deutschen Sprache, das am Wochenende in Bad Lauchstädt veranstaltet wurde. Ferner sollten Fremdwörter „mit Bedacht gebraucht werden“, da sich vieles auch auf deutsch sagen ließe und damit besser zu verstehen wäre, sagte Böhmer. Die Pflege der deutschen Sprache sei im Zeitalter des Internets und der Kurznachrichten eine wichtige Aufgabe. „Wir fangen schon an, in Kürzeln und Kurzformen zu sprechen und schreiben kaum mehr Briefe“, so der CDU-Politiker. Initiatorin und künstlerische Leiterin des „Festspiels der Deutschen Sprache“ ist die Kammersängerin Edda Moser. Es soll einen Beitrag zur Pflege und Bewahrung der deutschen Sprache leisten.

 

Sprach-Pranger

„4Kids / 4Teens / 4Family / 4Office“

Produktgruppen der Modeund Textilfirma Lässig GmbH im hessischen Babenhausen

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen