© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/09 04. September 2009

Spiegel TV Extra: Ein Problemkiez sucht Abkühlung – Das Sommerbad Neukölln
Zum Schluß hilft nur noch der Anruf bei der Polizei
Christian Dorn

Mittlerweile dürfte sich herumgesprochen haben, daß das Gesellschaftsmodell Multikulti gründlich baden geht. Wie das konkret aussieht, zeigt die Situation in den Berliner Freibädern. Für besonderen Aufruhr sorgte ein Vorfall vor drei Jahren im Freibad Pankow, als eine Gruppe von etwa zweihundert arabisch- und türkischstämmigen Jugendlichen den Ort überfallen und die Badegäste terrorisiert hatte („Die Rütlischule geht baden“, JF 31-32/06).

Inzwischen gehören solche Aktionen fast zum Alltag. Dies zeigt eine Reportage von Spiegel TV extra. In der Dokumentation „Ein Kiez sucht Abkühlung – Sommerbad Neukölln“ spiegelt sich die Misere dieses Stadtbezirks, der nicht nur als Armenhaus der Haupstadt gilt, sondern mit Blick auf die Bevölkerungsstruktur als halbes Ausland erscheint. Schließlich beherbergt der Stadtbezirk 163 Nationen, deren Vertreter oftmals die eigenen Werte zum Maßstab machen und zunehmend nach eigenen Gesetzen handeln.

Gerade im Sommer, wenn sich der Stadtteil – nicht nur metaphorisch – „aufheizt“, suchen viele Heißsporne aus dem Migrationsmilieu Abkühlung im Columbiabad, dem Freibad von Neukölln. Dann treffen auf 85.000 Quadratemetern bis zu 6.000 Badegäste aus verschiedensten Parallelwelten aufeinander: muslimische Frauen, die komplett verschleiert baden gehen, Ur-Neuköllner Stammgäste, die ihre bis zu 50jährige Badtradition pflegen, oder eine bibeltreue Brasilianerin, die am Eingang Popcorn verkauft.

Doch wenn die jugendlichen Halbstarken mit männlichem Imponiergehabe ihre Grenzen austesten, sind auch die Schwimmeister Harry und Till am Ende ihrer Möglichkeiten. Wie zum Beweis terrorisierte nach Abschluß der Dreharbeiten Anfang August eine 50köpfige Gruppe den Badebetrieb im Sommerbad Neukölln derart, daß erst ein Polizeieinsatz mit sechzig Beamten dem Spuk ein Ende bereiten konnte.

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