© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/09 12. Juni 2009
Neues vom Sport Das Leben ist ungerecht. Würde Thomas Schaaf nicht seit zehn Jahren Werder Bremen trainieren, sondern einen englischen Verein, wäre er vermutlich schon längst geadelt worden. Alex Ferguson, der dem Club Manchester United bereits seit 1986 die Treue hält, darf jedenfalls seinen Namen seit einigen Jahren mit einem Sir schmücken. Natürlich hat er sich diese Auszeichnung nicht einfach auf der Trainerbank ersessen, sondern mit dem Verein auch eine ansehnliche Titelsammlung zusammengetragen. Aber Kontinuität ist eben auch im Fußball die Basis des (nachhaltigen) Erfolgs. Trotzdem eifern in der Bundesliga derzeit immer weniger Fußballehrer Fergusons oder Schaafs Vorbild nach. Felix Magath (Wolfsburg) Martin Jol (Hamburg) und Christoph Daum (Köln) stehen für einen neuen Trend: Sie haben quasi über Nacht Hals über Kopf ihren Arbeitgeber verlassen und damit alle Planungen des Vereins über den Haufen geworfen. Waren es früher nur die Spieler, die das Weite suchten, sobald sich ihnen eine bessere Verdienstmöglichkeit bot (Tarnbezeichnung: neue sportliche Herausforderung), zeigen sich die Trainer damit als gelehrige Schüler ihrer Schützlinge. Ganz nach dem Motto: Ich bin dann mal weg. |